Ich hatte das große Glück in dem Tertial die einzige PJ-lerin zu sein. Ich hatte daher Einzelunterricht und konnte mit dem PJ-Betreuer meinen Rotationsplan so umstellen, dass ich alle (ALLE!) Abteilungen durchlaufen konnte (normalerweise durchläuft man 4 Abteilungen):
- 4 Wochen Buddy-Programm: v.a. UC, 3 Tage Uro (man hat einen festen Buddy= Assistenzarzt, mit dem man die ersten 4 Wochen mitläuft)
--- 1 Woche davon wegen Krankenstand und weil es gerade passte: NOTARZT-KURS !!! inkl. Rettung aus dem Auto bei der Feuerwehr und Abschluss-Training
- 3 Wochen HNO (super nette Abteilung, kurze OPs, viele Intubationen, super zum lernen!)
- 1 Woche Auge (Kindermaskennarkosen am Retinoblastomtag! Man darf selbst einleiten, also die Maskennarkose machen etc. auch bei den ganz Kleinen!)
- 1 Woche AC/NC (Halbsitzende OP, lernen über Luftembolien und deren Prophylaxe/Therapie etc.)
- 1 Woche TC (ich hatte richtig Glück und habe neben Bypass-OP und Bauchaorten-Aneurysma-OP eine Lungen- und eine Herz-Transplantation gesehen; ZVK- und Arterien-Anlage, hämodynamisches Monitoring, Einlungenventilation etc.)
- 1 Woche Gyn (da ich nur eine Woche da war, habe ich selbst keine Spinale etc. gestochen, habe aber zugesehen)
- 3 Wochen Intensiv (Schwerpunkt auf Lungenpathologien & post-OP; ECMO- auch externe Anlagen, ich durfte bei einer ECMO-Anlage mitmachen, ZVKs, Arterien, Shaldons etc. legen)
- PJ-Unterricht: 1x wöchentlich, verschiedenste Anästhesie-Themen (wird wie gesagt auch durchgezogen, wenn nur 1 PJler da ist :D )
- PJ-Ansprechpartner: immer zeitnah erreichbar, hilft bei Fragen und Problemen weiter
- wenn es terminlich passt kann man am Notarztkurs teilnehmen - super Möglichkeit, hat viel Spaß gemacht!
- wenn es terminlich passt und Plätze frei sind kann man am TTE bzw. TEE-Kurs teilnehmen (am besten direkt zu Tertialbeginn nachfragen)- toller Kurs- eigentlich dürfen die studentischen Teilnehemr nur bei den Vorträgen zuhören und müssen bei den praktischen Überungen (am Simulator und an Patienten) zusehen (weil die externen ärztlichen Teilnehmer Geld für den Kurs zahlen). Da aber immer noch ein paar Minuten am Ende übrig sind, konnte ich auch praktisch üben!
- man kann Notarzt mitfahren (auch mehrfach)- dafür muss man sich nur im UC-Sekretariat anmelden und ein bisschen Papierkram erledigen, die Kleidung abholen etc. Eigene Sicherheitsschuhe muss man haben/sich bei Bekannten leihen, die restliche Kleidung wird gestellt. Ich konnte auch über Nacht bleiben, da ein Zimmer frei war.
Wenn mehrere PJ-ler im Haus sind muss man sich natürlich nach dem Rotationsplan richten, normalerweise sind die PJ-ler aber so verteilt, dass man sich nicht auf den Füßen rumsteht- es ist ja ein großes Haus mit vielen Abteilungen!