Abteilung für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich habe hier mein erstes PJ-Tertial verbracht und kann es sehr weiterempfehlen. Da regulär viel Zeit pro Patientenkontakt eingeplant ist, hat man die Möglichkeit, Anamnese und Untersuchung (i.d.R. des Bewegungsapparates) in Ruhe ausführlich zu üben. Bei Fragen findet man stets jemanden, den man ansprechen kann und die Ärzte nehmen sich auch die Zeit, einem Dinge direkt am Patienten/später noch einmal ausführlich zu zeigen oder Feedback zu Briefen zu geben. Von ärztlicher Seite ist die Abteilung recht klein und spätestens beim gemeinsamen Mittagessen bemerkt man die familiäre Atmosphäre, die zu einem sehr angenehmen Miteinander führt, in das man als PJler vollwertig integriert wird.
Den Großteil des Arbeitens machen ambulante Patientenkontakte aus. Diese kommen terminiert mit Beschwerden aus verschiedenen Bereichen (orthopädisch, rheumatologisch, Schmerz allgemein, neurologisch, (V.a.) Post-Covid, Inkontinenz …). Im Verlauf des Tertials können eigene Patienten übernommen werden von Anamnese über Untersuchung und Patientenvorstellung einem Arzt gegenüber bis zum Brief. Auch Konsile auf den Stationen können mitbearbeitet werden. Ebenso ist vorgesehen, einmal die verschiedenen therapeutischen Abteilungen kennenzulernen und beispielsweise mit den Physio- und Ergotherapeuten auf Station mitzulaufen etc. Darüber hinaus ist auch die Teilnahme an der interdisziplinären Schmerzkonferenz sowie das Mitlaufen bei der BG-Sprechstunde möglich.
PJ-Unterricht findet nicht statt, dafür kann man aber an den regelmäßigen Praktika des Studentenunterrichts der Jahre 2 und 5 teilnehmen und es werden Themen auch mal einfach so ausführlicher mit einem besprochen.
Insgesamt hat mir das Tertial wirklich gefallen. Das Fach ist durchaus auch etwas für Leute, die schon fix wissen, dass sie beispielsweise in die Allgemeinmedizin, Orthopädie oder Anästhesie mit Fokus auf Schmerzmedizin gehen wollen und das PJ nutzen möchten, um über ihren klassischen Fach-Tellerrand hinauszublicken. Denn hier lernt man viel über Patientengespräche, das körperliche Untersuchen sowie verschiedene (Schmerz-)Therapieansätze und versucht dabei, den gesamten Patienten zu betrachten. Ich denke, diese Erfahrungen können auch in anderen Fächern durchaus von Nutzen sein. Darüber hinaus bekommt man ja sonst eher selten etwas über ambulante Rehamedizin mit (man denkt bei dem Fach nunmal direkt an Reha-Kliniken mit stationären TEP-/Herzinfarkt-/Stroke-Patienten, oder nicht?), weswegen ich die PRM-Abteilung der MHH auch denen empfehlen kann, die Reha einfach mal anders kennenlernen möchten.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft regulär über das PJ-Portal.