PJ-Tertial Neurologie in Hopital Pitie-Salpetriere (9/2019 bis 11/2019)

Station(en)
Station für periphere Nervenerkrankungen, MS-Ambulanz, Station für degenerative Erkrankungen
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich kann ein Tertial in der Neurologie im St. Pitié nur wärmstens empfehlen! Ich hatte mich vorab per Email bei dem Chefarzt der neurologischen Abteilung beworben, für die ich mich interessiert habe (Herrn Pr. Fontaine). Eine Bewerbung über die Uni war in meinem Fall leider nicht möglich, da zwischen der Uni Göttingen und dem KH St. Pitié keine Partnerschaft bestand. An meinem ersten Tag habe ich Herrn Fontaine gesucht und bin dabei auf Herrn Flamand Roze gestoßen, der sich während meines gesamten PJs wirklich toll um meine Rotationen gekümmert hat. Ich bin daraufhin zunächst auf seine Station rotiert mit dem Schwerpunkt auf neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson-Erkrankung u.ä. Auf Station war ich immer gemeinsam mit den sog. "Externes" unterwegs- so werden die französischen Medizinstudenten genannt, die täglich von 9 bis 13 Uhr auf der Station mitarbeiten. Dadurch, dass die Ärzte daran gewöhnt sind, dass täglich Studenten auf Station sind, ist man viel besser integriert als in DE. Man betreut selbstverständlich eigene Patienten, macht die Aufnahmen, stellt die Patienten in den Visiten vor, macht Lumbalpunktionen etc. Insgesamt gibt es wirklich sehr viel Teaching und es wird sich viel Zeit für die Studenten genommen, insb. auch von den Oberärzten, die viel erklären. Neben der Stationsarbeit durfte ich auch mit in die Sprechstunden der Oberärzte gehen und wurde zu Visiten bzw. Spezialsprechstunden in andere Kliniken mitgenommen. Im Verlauf durfte ich dann noch auf zwei andere Stationen rotieren, die ich mir selbst aussuchen durfte. Ich entschied mich für die MS-Station und für die Station mit Erkrankungen des peripheren Nervensystems (Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung, POEMS etc). Insgesamt sieht man wirklich ein extrem breites Spektrum an spannenden Erkrankungen!! Es war einfach eine tolle und lehrreiche Zeit. Ich empfand auch insgesamt das Arbeitsklima als deutlich entspannter als in DE. Die Ärzte arbeiten viel weniger unter Zeitdruck, sodass total viel Zeit bleibt, um gemeinsam spannende FÄlle zu besprechen und die Patienten in Ruhe zu untersuchen. Wenn man mag, kann man jeden Tag ab 13 Uhr mit den Externes abhauen und Paris genießen oder man bleibt noch länger, weil es so spannend ist...! Mal ein paar Tage zwischendurch freizunehmen war in Rücksprache mit den Ärzten auch überhaupt kein Problem.
Mit der Sprache war es für mich viel einfacher als vorher gedacht. Ich hatte mir vor meinem Aufenthalt in Paris ein neurologisches Lehrbuch für französische Medizinstudenten gekauft, um mir wichtige Fachbegriffe anzueignen. Hierdurch kannte ich von den meisten Erkrankungen schon die französischen Namen und kam so wirklich gut zurecht in der Klinik (teilweise besser als in der Freizeit).
Bewerbung
Ich habe mich direkt per Email bei den Profs beworben, die die Abteilung leitete, in denen ich PJ machen wollte. Von manchen kam eine Rückantwort, von machen nicht. Die Email Adressen habe ich auf der Seite des Krankenhauses gefunden. Ich habe mich ein Jahr im Voraus beworben, ich denke aber, dass dies auch spontaner möglich ist.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Punktionen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1