Eine dysfunktionale Abteilung, die ich absolut nicht für das PJ empfehlen kann.
Man wird nicht eingearbeitet sondern legt einfach los. Es gibt praktisch keine Stationsärzte, der Stationalltag wird von SHKs und Physician Assistants (PA) bewältigt. Das führt dazu, dass manche Änderungen im klinischen Zustand übersehen werden oder schlichtweg falsche Behandlungen vorgeschlagen und anschließend von Ärzten einfach signiert werden. Man wird immer wieder von PAs angefahren, wenn die Blutentnahmen auf peripheren Betten nicht schnell genug gemacht wurden.
Im OP ist der Umgangston sehr abhängig vom Operateur. Manche (wie z.B. Prof. Rapp) sind sehr ruhig und freundlich, andere Oberärzte sind jedoch sehr unangenehm. Wenn jemand von der unangenehmen Sorte operiert, kann es zusammen mit der ruppigen und herablassenden OP-Pflege schon mal ziemlich anstrengend werden. Positiv zu erwähnen sind die Sprechstunden. Dort geht es freundlich zu und man lernt wirklich viel.
Wenn man nicht unten durch sein möchte ist man meisten von kurz vor 7 bis 18/19 Uhr da. Manchmal etwas kürzer, manchmal deutlich länger.
Ich war froh, als der Spuk nach 4 Monaten vorbei war.