Hoch motiviert startete ich in mein erstes pj-tertial ;))
Bereits am ersten tag musste ich ganz nüchtern feststellen, dass man NUR ein pj-ler ist, der mehr pflichten als rechte hat...
In der morgenbesprechung haben wir vergeblich gewartet, dass wir begrüßt und auch irgendeiner station zugeteilt werden... Der damaliger chefarzt marschierte direkt nach der besprechung an uns vorbei, ohne einen blick in unsere richtung zu werfen, und verschwand auf der intensivstation...Die sehr freundlichen und hilfsbereiten, aber aufgrung von chronischem personalmangel gebeuteten assistenzärzte begrüssten uns und teilten in eigenregie uns den stationen zu.
Die erste woche meines pj-daseins bestand darin, diverse braunülen zu legen, unmengen von blut abzunehmen ( auf meiner und auch auf den benachbarten stationen!!!) sowie angesammelten briefe meines ausländischen assitenzarztes zu korrigieren und teilweise auch noch zu schreiben...
Zum glück kam ich irgendwann in die oase der notaufnahme - viel zu tun, aber kompetenter kollege an der seite!!! Habe viel gelernt, da selbständiges arbeiten erwartet und gefördert wurde!!! Häufige notarzteinsätze waren ebenfalls jederzeit möglich.
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In der inneren abteilung dieser klinik herscht ein chronischr personalmangel. Die assistenzärzte sind völlig überarbeitet, versuchen jedoch viel zu erklären und beizubringen. Punktionen sowie andere diagnostischen und invasiven interventionen sind unter anleitung möglich.
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PJ unterricht fand regelmässig 1x/woche statt. Meistens an einem abend nach dem dienst für ca. 1,5 stunden. Dr.med. Manegold ist zu verdanken, dass er uns auch einen sono-kurs von A bis Z über alle wochen 1x wöchentlich angeboten hatte. Endlich mal etwas, was man auch später braucht!!!
Summa summarum - ein sehr nettes assistenzärzte-team, das aber aufgrund der überlastung nicht viel zeit für die lehre investieren kann...
P.S. - die unfallchirurgie in diesem hause - GENIAL!!! Vor allem die chirurgische röntgenbesprechung!!!