Pro:
LEHRE!!!!!: Meine Gesamtnote vergebe ich wegen der Lehre. Schaut unbedingt, ob der OA Dr. Klaas Franzen noch in der Lehre involviert ist, bevor ihr kommt. Er macht das wirklich unglaublich toll!
Kurz vor meiner Kohorte hat er sehr viel Arbeit in die Verbesserung des Innere-PJs gesteckt. Hat von uns Rückmeldungen und Wünsche eingeholt, den Einführungstag für die Folgende Kohorte auf eine Woche erweitert, ...
Ihr habt nach dem Mittagessen täglich (außer Freitags, das ist unregelmäßig) Lehre. Montags machen PJs eine Fallvorstellung, Dienstags gibt es einen Fall von ihm, den ihr gemeinsam als Gruppe wie in der M3-Prüfung lösen müsst, Mittwochs ein Krankheitsbild von ihm vorgestellt (manchmal wie das gemeinsame Knobeln Dienstags, manchmal eher als Vortrag) und Donnerstag einen Vortrag von jemand aus einem anderen Fachbereich. Er hat auch einen Thoraxdrainagekurs mit uns gemacht, der ist inzwischen auf die Einführungswoche gefallen. Ich war und bin kein Fan von der Inneren, aber diese Lehre war echt Bombe. Man hat extrem viel gelernt, wurde richtig fit im EKG-Befunden, und obendrauf gab es Kaffee und Tee, sogar Hafermilch wurde besorgt. Es war einfach eine super schöne Lernatmosphäre. Er bietet gegen Ende der Rotation dann noch eine M3-Simulation an. Wirklich was will man mehr? Besser kann man sich Lehre an der Uniklinik nicht wünschen. Ich war und bin immernoch baff. So gut habe ich das in keiner anderen Rotation mehr erlebt und auch von niemandem meiner Freunde an anderen Kliniken gehört. Unbedingt machen!
Intensiv: Ich war zwar immer wieder sehr überfordert, wieso wir jetzt was machen, aber Assistent*innen wie Oberärzt*innen waren da eigentlich immer sehr bereit viel zu erklären. Ihr könnt da auch mal in die Abendschicht reinschnuppern, hier bleibt mehr Zeit zum erklären, als in der Frühschicht. Hängt euch an jemanden, der schon länger auf Intensiv ist, dann wird euch z.B. mal beigebracht, wie man eine Arterie legt.
Kontra:
Wenn ihr Mittagessen und Lehre nutzt (was ihr unbedingt beides jeden Tag machen solltet!), fehlt ihr für die Zeit natürlich auf Station. Mich hat das sehr aus dem Alltag rausgeworfen. Sollte man wissen, ist es für mich aber 1000%ig wert gewesen. Ich hatte einen enormen Wissenszuwachs in der Lehre, ich kann es nicht oft genug erwähnen. :D
In der Notaufnahme habe ich mich extrem verloren gefühlt. Ab 10 Uhr ist es so voll, dass das Gepiepse von mehr und mehr Geräten dich um Verstand und Geduld bringt. Das war nicht meine Welt. Dann kam dazu, dass ein OA einen dummen Spruch nach dem anderen raushaut. Ich war sehr froh, als ich mir das nicht mehr geben musste. Auf der anderen Seite: Strukturiert untersuchen habe ich hier gelernt und konnte das danach ohne nachzudenken. Und wenn ihr mal ein freies Sono erspäht, einfach schnappen und schallen üben.
