Beginn ist 07:30, wenn man mit dem Zug anreist kommt man erst gegen 07:40 auf Station an. Das ist aber nirgends ein Problem. Dienstschluss ist nach der Spätbesprechung um 15 Uhr, also gegen 15:30/45. Das PJ ist geteilt in 2 Monate Allgemein- und 2 Monate Unfallchirurgie.
Zum Tages Aufbau: Nach der Frühbesprechung folgen Blutentnahmen auf Station. Das sind in der Allgemeinchirurgie schon mal 10 Stück plus 2 oder 3 Nadeln. In der Unfall selten mehr als 4 und kaum Nadeln. Sollte man aber bspw. als 1. Punkt im OP eingeteilt sein, dann machen auch die Stationsärzte Blutentnahmen.
Danach vor allem in der ACh Visite. Da lernt man echt viel über Wundversorgung, darf verschiedene Drainagen ziehen und auch Verbände machen wenn man will. In der UCh ist die Visite extrem kurz und null lehrreich, es wird aber auch nicht erwartet dass man da teilnimmt.
Im Anschluss geht man entweder in den OP. Da ist man eigentlich immer auch am Tisch, sehr häufig auch 1. Assistenz. Generell ist man als PJ da wirklich zusätzlich da, d.h. es funktioniert auch ohne einen. Damit wird man nicht ganz so sehr mit Verbindlichkeiten eingedeckt. Im OP herrscht super gute Stimmung. Man bekommt sehr viel erklärt und gezeigt, darf auch viel nähen oder einzelne OP Schritte unter Aufsicht selbst durchführen.
1. Alternative zum OP ist dann Stationsarbeit, klassisches Briefe Schreiben und Medikamenten Pläne erstellen.
2. alternative Notaufnahme oder Ambulanz: Hier lernt man eigentlich das meiste. Tagsüber gibt es einen chirurgischen Oberarzt der nur in der Ambulanz tätig ist. Bei dem darf man sehr schnell fast alles, nähen, Körperliche Untersuchung, Schulter Lux reponieren etc. Insbesondere in den Diensten konnte man sehr schnell auch selbstständig eigene Patienten behandeln.
Generell kam man sich den Tag ziemlich frei gestalten nach der Visite. Man muss sich manchmal auch Dinge zu tun suchen, aber spätestens in der Notaufnahme gibt es immer etwas zu tun. Man muss sich da auch vor niemandem rechtfertigen oder groß abmelden auf Station.
Nebenbei gab es für uns 2x/Woche Prüfungsvorbereitung M3, wo vor allem die großen allgemeinchirurgischen Themen interaktiv durchgearbeitet wurden. Dazu gab es jeden Mittwoch eine PJ Fortbildung aus unterschiedlichen Fächern.