Ich hatte ein wunderbares Tertial auf der Station S22 für Kinder im Alter von 8-14 Jahren. Von ärztlicher Seite wurde ich super betreut - gefordert und gefördert - so wie es sein sollte! Ich durfte auch einen eigenen Patientenfall führen und konnte so viel lernen.
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie muss man sich mehr als in anderen Fächern um Aufgaben kümmern und generell mehr Eigenverantwortung zeigen. Dabei kann man aber nur lernen und es gibt wenige Fachbereiche, in denen so viel über den eigenen Prozess kommuniziert wird (Stichwort konstruktive Supervision). Es ist gerne gesehen, dass man seine Persönlichkeit und auch etwaige Hobbies mit in den Klinikalltag einbringt. Man kann auch gut in andere Bereiche hineingucken, wenn Sie einen interessieren. Das betrifft unterschiedliche Therapieangebote, Spezialsprechstunden, die Klinikschule und vieles mehr. Besonders empfehlen kann ich weiterhin, sich dem Konsildienst für ein paar Tage anzuschließen, da man hier viel über Ersteinschätzung, Deeskalation und Notfälle in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfahren kann. Es gibt regelmäßige Fallvorstellungen, Fortbildungen und andere Formate, an denen man fast immer teilnehmen kann.
Insgesamt war es eine tolle Zeit - viel Spaß bei eurem Tertial dort!