Ursprünglich habe ich mich für das 1. PJ-Tertial in der Chirurgie im Immanuel Klinikum Bernau entscheiden um einmal 4 Monate in Berlin zu leben, wurde von der Klinik aber ebenfalls nicht enttäuscht. Bisher gab es keine Bewertungen der Chirurgie, wodurch ich es einfach mal ausprobiert habe (in Berlin gab es keine Plätze mehr).
Der Klinikalltag startet morgens mit der Röntgenbesprechung (7/7:30 Uhr, weiß es nicht mehr genau) und der Visite auf der Station, bei der man (wenn man möchte) die Kurve schreiben kann. Danach kann man sich den OP-Plan anschauen und bei interessanten OPs immer mit am Tisch stehen, in die Notaufnahme gehen oder auf Station Arztbriefe schreiben und Patienten untersuchen/behandeln. Ab und zu muss man auch mal in den OP, zum Beispiel wenn jemand fehlt, aber das war selten und meistens konnte ich selbst entscheiden was ich mache. Mittagessen konnten wir eigentlich immer (kostenlos mit Essensgutscheinen). Bei gutem Wetter draußen im Hof und mit einem Großteil der PJ-ler, das war oft lustig. Nachmittags war nochmal eine Röntgenbesprechung vom Tag (meist gegen 15:30 Uhr), bei der es aber auch nicht schlimm ist wenn man als PJler(in) fehlt. Wenn es nichts mehr zu tun gab bzw. wir nicht mehr helfen konnten sind wir dann meistens gegen 15:30 Uhr gegangen.
1x die Woche war PJlerunterricht, in dem man eine(n) Patienten/in kurz vorgestellt hat und so in das Thema eingestiegen ist. Danach hat der/die Oberazt/-ärztin zu dem Thema ein bisschen was erzählt. Je nachdem wer den Unterricht gehalten hat war es super interessant, mit Lehrvideos, oder auch nicht so spannend.
Studientag gibt es 1x die Woche in Absprache. Wenn man alleine auf der Station ist geht immer freitags oder montags. Ansonsten muss man sich mit den anderen PJ-lern absprechen.
Das Team ist wirklich sehr nett, natürlich versteht mann sich mit manchen besser als mit anderen, aber insgesamt habe ich mich wirklich wohlgefühlt und habe mich gefreut im OP und in der Notaufnahme kleinere Eingriffe (z.B: Eröffnung Abszess) unter Anleitung selbst durchzuführen. Das PJ hat wirklich Spaß gemacht und das obwohl Chirurgie nicht mein Lieblingsfach ist.
Auch die PJ-Beauftragte ist super lieb und es gibt wohl auch eine PJ-Wohnung in der man in dem Zeitraum in Bernau wohnen kann, aber mit sehr früher Anmeldung vor Beginn des Tertials (war bei mir schon längst belegt).