Ich habe 8 Wochen auf der Kardiologischen Station 2A verbracht.
Der Tag beginnt eigentlich mit einer Morgenbesprechung, bei der wir PJ nicht wirklich erwünscht waren, da es uns von den Blutentnahmen abhing.
Es gab ca 20 BEs am Tag; ich hatte oft den Eindruck, dass wenn wir nicht auf Station diese Anzahl sich plötzlich halbiert hatte.
Meistens waren wir bis 10/11 Uhr mit BEs und Branülen legen beschäftigt. Es wurde ein unglaublicher Druck aufgebaut, diese BEs auch zu schaffen. Falls man es mal nicht schafffte, so kamen wirklich teils ungeheure Aussagen von den Assistenzärzten.
Zusätzlich zu den BEs und den Branülen gehörten auch tägliches EKG schreiben (Nicht auswerten! Dafür gab es keine Zeit..) und Elektrokardioversionen vorbereiten.
Da man den Vormittag mit solchen Aufgaben beschäftigt war, kam man gar nicht dazu an den Visiten teilzunehmen. Diese führten die Assistenzärzte selber durch; mit Oberärzten wurde eine Kurvenvisite gemacht. Nur durch etlichem Nachfragen kam es, dass wir an 2 Visiten teilnahmen durften.; in 8 Wochen.
Die Assistenzärzte sahen die Lehre als lästiges Nebengeschäft, und so wurden wir auch behandelt. Die Oberärzte wussten nicht mal, dass wir existierten.
am Nachmittag verbrachten wir unsere Zeit in der Funktionsdiagnostik. Da konnte man im Herzkatheter, im Echo oder in der Schrittmacherambulanz mit zusehen. Das war mit am besten .
Alles in allem, kann ich jedem der wirklich was lernen will die Kardiologie in Steglitz nicht empfehlen. Es wurde erwartet, dass wir all diese Tätigkeiten durchführten ohne uns Lehre oder wenigstens Dankbarkeit entgegenzubringen. Ich empfand den Umgangston unter den Assistenzärzten wirklich unangebracht und war froh, als diese 8 Wochen rum waren.