PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinikum Marburg (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
Station 40, Tagesklinik, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Ich habe mein letztes Tertial in der Pädiatrie in Marburg verbracht und kann dies jedem empfehlen, der Spaß an der Pädiatrie hat. Zu Beginn des Tertials wird man von der zuständigen Oberärztin empfangen und der Ablauf des Tertials geklärt: Am Anfang rotiert man für 2-3 Wochen über die verschiedenen Einsatzbereiche der Kinderklinik. Dazu gehören: pädiatrische und neonatologische Intensivstationen, Tagesklinik, ZNA, Station 39 (Allgemeinpädiatrie, v.a. infektiöse Erkrankungen und Neuropädiatrie), Station 40 (Allgemeinpädiatrie, Schwerpunkt Pneumologie / Allergologie), Station 41 b (Kindernephrologie) und die periphere Neo. Danach kann man sich zwei Stationen aussuchen, die einem besonders gut gefallen haben. Dort wird man dann jeweils für die Hälfte des Tertials eingeteilt.
Ich hab mich für Station 40 entschieden, die während den Wintermonaten vor allem mit Patienten mit obstruktiver Bronchitis und RSV belegt war. Da sich die zuständige Oberärztin auf Allergologie und zystische Fibrose spezialisiert hat, kann man auch in diesen Bereichen viel dazu lernen. Es gab auch immer die Möglichkeit, sie zu Bronchoskopien oder in die Sprechstunde zu begleiten.
Aufgrund der schlechten personellen Besetzung konnte ich schnell viele Aufgaben selbstständig übernehmen: Patienten aufnehmen, Untersuchungen anmelden, Blutentnahmen und Zugänge, Antibiosen i.v. verabreichen, Briefe schreiben, Patienten entlassen. Ich habe auch eigene Patientenzimmer betreut und bei der Chefarztvisite dann Patientenvorstellungen üben können.
Die zweite Hälfte habe ich in der Tagesklinik verbracht, die von den Arbeitsabläufen am ehesten einer Arztpraxis ähnelt. Hier kann man super Anamnese und körperliche Untersuchung üben. Oft war ich dort zunächst alleine, konnte bei Fragen und Problemen jedoch jederzeit den zuständigen Oberarzt fragen und habe auch immer liebe Hilfe bekommen :-) Hier kann man auf jeden Fall viel lernen, vor allem auch über ehere seltene Erkrankungen, und hat sehr viel Patientenkontakt! Da die Tagesklinik meist nur bis mittags läuft, war ich danach bis zum Feierabend in der ZNA, was mir mit Abstand am meisten Spaß gemacht hat. Je nachdem mit welchem Assistenzarzt man dort ist, kann man sehr selbstständig arbeiten und die Patienten betreuen. Generell sind die Assistenten aber super und trotz viel Stress und Arbeit immer bereit, einem etwas zu erklären!
Während des Tertials soll man einmal im Rahmen der Mittagsbesprechung einen interessanten Fall vorstellen. Außerdem ist es sehr gerne gesehen, wenn man täglich über neue und entlassene Patienten auf der eigenen Station berichtet.

Pro:
- wöchentlich Fallvorstellungen + Journal Clubs
- gut organisierter wöchentlicher PJ-Unterricht (einmal durch die ganze Pädiatrie, sehr gut auch als Examensvorbereitung)
- nettes Team, gutes Verhältnis zu den Assistenzärzten und auch vielen Oberärzten
- gute Integration ins Team
- Mittagessen immer möglich
- freie Stationswahl

Contra:
- schlechte personelle Besetzung, daher manchmal etwas angespannte Stimmung
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2