PJ-Tertial Innere in Tauernklinikum Zell am See (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Allgemeine Innere, Ambulanz, IMCU
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Gleich Vorweg: Die Abteilung ist absolut empfehlenswert!

Mir hat es insbesondere so gut gefallen, da auf der Station sowie in der Ambulanz ein wirklich tolles und familiäres Arbeitsklima herrscht. Der Umgang miteinander ist sehr kollegial und freundlich und die Hierarchien sind sehr flach. Im ärztlichen und pflegerischen Team habe ich mich von Anfang an sehr eingebunden und sehr wertgeschätzt gefühlt. Insbesondere die jungen KollegInnen sind froh und dankbar über jede Arbeit, die man ihnen abnimmt. Man kann auch viel eigenständig (nach Rücksprache) arbeiten, was wirklich sehr lehrreich ist. Je nach eigenem Interesse wird einem auch viel erklärt und gezeigt.

Allgemeines:
Mensa-Essen: ca 5,10 Euro

Es gibt 3 Personalwohnheime. Einzel- und Doppel Zimmer nach Voranmeldung und Verfügbarkeit vorhanden. Jedes Zimmer hat sein eigenes Bad. Die Küche wird geteilt. Preis zwischen 180-250 Euro ca. Ich war im Wohnheim direkt neben der Klinik. Die Zimmer sind voll In Ordnung. Die Küche ist leider schlecht ausgestattet, dh. Geschirr, Töpfe, Besteck etc müssen selbst mitgebracht werden.

Lohn: 650 Euro (Stand 2022)

Die Abteilung ist eine "Allgemeine Innere", wodurch man insb. häufige Krankheitsbilder kennenlernt. Meiner Meinung nach erhält man hier einen guten Überblick über die Inneren Medizin. Auch einige onkologische PatientInnen werden hier betreut. Das Spital verfügt aber zB nicht über einen Herzkatheter, weshalb zB alle STEMIs verlegt werden. Da es auch keine Neurologie gibt, werden auch Schlaganfälle meist weitertransferiert. (In der Ambulanz sieht man diese Dinge natürlich trotzdem.)

Arbeitszeiten:
Es gibt ein Schichtsystem für KPJler mit ca. 35h/Woche. Frühdienst: 7:30 bzw. 7:45 - 15:15 Uhr; Spätdienst: 14:30 - 22:00 Uhr. In der Regel gibts es auch einen 24h-Dienst pro Monat am Wochenende. Dieser wird aber mit 100€ extra vergütet und man bekommt einen zusätzlichen freien Tag. Überstunden können als Zeitausgleich genommen werden, es wird jedoch gewünscht, die Arbeitszeiten einzuhalten. Die Arbeitszeit-Erfassung läuft mittels Stempelkarte. Den Dienstplan erstellen die KPJler selbst (meist bis zum 20. des laufenden Monats fürs nächste). Am Ende des Tertials kann man wohl bis zu 70 Stunden im Minus sein, dies inkludiert Urlaubstage. Urlaub/Freitage können nach Absprache mit dem Sekretariat beliebig genommen werden. Allerdings wäre gewünscht, nicht alle am Ende des Tertials zu nehmen und zB mehrere Wochen früher aufzuhören.

Allg. Tagesablauf:
Morgenbesprechung um 8:00 Uhr, Nachmittagsbesprechung um 14:30 Uhr. Es wird gewünscht, ab 7:30 Uhr den Basis/Turnus-KollegInnen bei den Blutabnahmen zu helfen.
In der Morgenbesprechung erfolgt die Einteilung "Station oder Ambulanz" für den Tag bzw. die Woche, hierbei kann man Wünsche äußern bzw. macht es sich mit den KPJ-KollegInnen aus. Für die Station wird man auch einem Arzt/Ärztin zugeteilt, um sie/ihn bei der Visite zu begleiten. Meiner Meinung macht eine Wocheneinteilung Sinn, um zB bei der Visite die PatientInnen eine gesamte Woche "zu betreuen".

Aufgaben Station:
Es gibt eine "To Do-Liste" für die KPJler bzw. Basis- und TurnusärztInnen auf der Station, welche von der Pflege geführt wird. Diese beinhaltet: Venflon legen, Blutabnahmen, MMST, Aufklärungen, Medikamente verordnen, Reha/Sauerstofftherapie-Anträge ausfüllen. Vormittags kann man die Visiten begleiten. Je nach dem, mit wem man mitläuft kann man mehr oder weniger Aufgaben übernehmen: Untersuchungen/Therapien anmelden, Medikamente anordnen, Dekurse verfassen, Entlassbriefe vorbereiten, Rezepte ausstellen, eigenständig PatientInnen betreuen/visitieren. Auf der IMCU kann man meist nicht viel "machen" aber jederzeit ÄrztInnen begleiten.

Aufgaben Ambulanz:
Hier betreut man PatientInnen nach Rücksprache eigenständig, was eine steile Lernkurve mit sich bringt. Anamnese, Status, Labor-/Untersuchungsanforderungen, Therapie-Konzept erarbeiten, Ambulanz-berichte verfassen, Aufnahmen vorbereiten, digitale Kurve anlegen... Das Arbeiten dort macht wirklich viel Spaß und ist sehr lehrreich.

Je nach Kapazität kann man auch bei Ultraschall-Untersuchungen, Punktionen, ZVK-Anlagen etc zusehen. Diese Dinge können leider meist nicht selbst durchgeführt werden, da den AssistentInnen Vorrang gegeben wird. Punktionen/ZVK sind generell eher selten.

Bei Interesse können auch die Spezialambulanzen, Ergometrien sowie die Dialyse besucht werden.

Fortbildungen:
Jeden Freitag von 12-13:00 Uhr ca. gibt es eine Fortbildung vom Chef persönlich für Studierende und BasisärztInnen. Es sollten generell Fälle/Krankheitsbilder von TeilnehmerInnen präsentiert werden. Aber es können auch jederzeit Wünsche geäußert werden für zB: ZVK-Anlage training, Ultraschall, Dialyse-Besuch, etc.

Zusätzlich gibt es Fortbildungen für Basis- und TurnusärztInnen, natürlich auch für Studierende meist 1-2x/Monat: Nahtkurs, EKG, Krankheitsbilder etc..

Jeden Mittwoch gibt es vor der Nachmittagsbesprechung eine Röntgenbesprechung.

Zudem gibt es manchmal Abteilungsinterne Fortbildungen.

Freizeit:
IdR gibt es eine sehr soziale KPJ-Gruppe bzw. auch Basis- und TurnusärztInnen mit denen man viel unternehmen kann. In der Umgebung gibt es jede Menge sportliche Aktivitäten.

FAZIT: Ein sehr interessantes, lehrreiches und abwechslungsreiches Tertial in einem extrem netten und motivierten Team. Ich würde in jedem Fall wieder dort arbeiten und kann es nur jedem empfehlen!
Bewerbung
Bewerbung ca. 1 Jahr im Voraus. Aber ich denke oft sind auch kurzfristig noch Plätze frei.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Nahtkurs
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
650

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1