Akutneurologie (7B), Neuro-Rhea (Haus 3) und Neuro-Intensiv
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
4 wirklich tolle Monate in der Neuro liegen (leider schon) hinter mir.
Die neurologische Abteilung der Schönklinik gliedert sich in Akutneurologie, Neuro-Intensiv und Neuro-Reha. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle (weil mir das vorher nicht bewusst gewesen war, was ich aber auch ganz einfach in Erfahrung hätte bringen können): Es gibt keine Stroke Unit.
Einen festen Rotationsplan gibt es nicht, was vermutlich daran liegt, dass es nicht so häufig Neuro-PJler in der Schönklinik gibt. Das fand ich aber gar nicht schlimm, so konnte ich mir aussuchen, wann und wie lange ich wo bin. Die ersten drei Wochen habe ich auf der Neuro-Reha verbracht, was ein sehr spannender Einblick war, den man so in den meisten anderen Kliniken gar nicht bekommt. Von Tag 1 an wurde ich hier super aufgenommen und sowohl von ober- als auch assistenzärztlicher Seite super betreut. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber auch das tolle Verhältnis zur Pflege - was im Rehabereich sicherlich auch nochmal wichtiger ist.
(Fast) die ganze restliche Zeit habe ich dann auf der Akutstation verbracht - zum einen weil mich das am meisten interessiert, zum anderen weil ich hier vermutlich am meisten für M3 und Assistenzarztzeit lernen konnte. Auch hier war für mich am eindruckvollsten der enge Kontakt zu den Assistenz- und Oberärzten und der insgesamt sehr nette, lockere und respektvolle Umgang. Ich durfte sehr viel machen (Patienten aufnehmen inklusive neurologischer Untersuchung, Liquorpunktionen, Visiten dokumentieren, Untersuchungen anmelden, ...) und hatte am Ende im Prinzip komplett eigene Patienten. Vor allem hatte ich das Gefühl, ernst genommen zu werden und konnte immer meine Eindrücke und Ideen mit einbringen. Ein weiteres Plus (im Vergleich zu anderen PJ-Stationen): es gibt Arzt-Assistentinnen, die unter anderem für die Blutabnahmen und Braunülen zuständig sind, sodass ich wirklich viel lernen konnte, anstatt den Vormittag über mit Blutabnahmen beschäftigt zu sein.
Meine letzte Woche hab ich dann noch auf der Neuro-Intensiv verbracht. Auch ein sehr spannender Bereich, den man in diesem Umfang nur in wenigen Kliniken findet und auch hier wurde ich sehr herzlich aufgenommen.
Insgesamt bin ich dem gesamten Neuro-Team extrem dankbar für die tolle und lehrreiche Zeit!
Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf den generellen fächerübergreifenden PJ-Unterricht. Dieser sollte eigentlich viermal die Woche stattfinden (was generell ein tolles Angebot ist), fiel allerdings sehr häufig aus. Dass wir PJler daraufhin nicht mehr allzu zahlreich erschienen (zumal uns am Anfang gesagt worden war, die Teilnahme sei nicht verpflichtend), sorgte dann gegen Ende noch für Ärger.