Das Tertial in Großhadern war mein erstes Tertial und ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine wirkliche Vergleichsmöglichkeit. Mir hat es insgesamt viel Spaß gemacht und ich habe extrem viel gelernt, was ich dann auch im Examen gemerkt habe. Im Nachhinein hab ich dann aber auch gemerkt, dass man sich dort als Student vergleichsweise viel ausnutzen lässt. Die Organisation war wirklich gut. Man bekommt vorab eine Mail von der Lehrbeauftragten, wo man wann sein soll. Arbeitskleidung wird gestellt und man bekommt bereits vorab einen PC-Zugang.
Arbeitsbeginn ist zwischen 6:30 Uhr und 7:00 Uhr mit der Visite. Danach ist Röntgenbesprechung und anschließend gehts weiter mit der Station. Hier wird einem ziemlich schnell klar gemacht, dass man als PJler vor allem Blut abzunehmen hat (wenn kein anderer PJler da ist auch auf allen anderen urologischen Stationen). Außerdem macht man die Entlass-Sonos und Patientenaufnahmen. Man wird dabei auch recht schnell alleine gelassen und muss schauen, wie man zurecht kommt. Im Verlauf habe ich 2 Zimmer übernommen, die ich morgens dann auch bei der Oberarztvisite vorgestellt habe.
Da ich die ersten 2 Monate als Studentin alleine war, war ich in dieser Zeit hauptsächlich auf Station tätig und bin fast gar nicht in den OP oder in die Poliklinik gekommen.
Im Verlauf, als wir mehr Studenten waren, wurde es etwas entspannter und man konnte sich auch den Rest der urologischen Klinik anschauen. Im OP spielt man grundsätzlich eher eine beobachtende Rolle und bekommt mal einen Haken in die Hand gedrückt. Viel selber machen darf man nicht. In der Poliklinik wird einem etwas mehr gezeigt und man darf auch mal selbst Hand anlegen ;)
Was mir super gefallen hat, war das Team an sich. Vor allem die Assistenten sind super nett. Man wird sehr schnell integriert und bekommt, wenn man sich an die richtigen Leute hält, zwischendurch auch mal privates Teaching. Es wurde jeden Tag zusammen gefrühstückt und Mittag gegessen.
Mein Fazit: Das PJ in Großhadern lohnt sich, wenn man nicht viel in den OP möchte. Auf Station bekommt man sehr schnell die Verantwortung für Entlassungen/Aufnahmen/Sonos, sodass man echt fit wird bezogen auf Indikationsstellungen und Behandlungsabläufe. Auch Sonografieren lernt man hier recht flott. Je mehr Studenten da sind, desto mehr kann man sich die Arbeit teilen und kommt von Station runter. Fit fürs Examen wird man auf jeden Fall.