PJ-Tertial Innere in Klinikum Schwalmstadt (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
2 / 5 / ZNA / Funktionsdiagnostik
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Allgemein: Das PJ in der Inneren Medizin in Schwalmstadt läuft nach einem Rotationsplan ab, den man am ersten Tag erhält. Der Arbeitstag startet um 7.45 Uhr mit der Frühbesprechung und um 13.15 Uhr gibt es eine Demo der Radiologie-Befunde. Meistens kann man zwischen 16.15 Uhr und 17 Uhr nach Hause gehen. Man hat auch die Möglichkeit einen Zwischendienst bis 19 Uhr zu machen und bekommen dafür einen halben Tag frei.

Station: Hier bin ich anfangs auf Visite mitgelaufen. Danach wurden mir auch eigene Patienten zugeteilt, die ich untersuchen sollte und das weitere Procedere planen sollte. Ich konnte dann alles mit den Assistenten besprechen. Im Verlauf kam dann die übliche Stationsarbeit hinzu (Labore/Untersuchungen anfordern und auswerten (außer Radiologie), Briefe schreiben, Visite). Hinsichtlich Viggos und Blutentnahmen war ich froh, dass alles (fair) zwischen den Assistenten und den PJlern aufgeteilt wurde. Darauf wurde auch Wert gelegt, sodass man genug Zeit hatte, auch andere Dinge zu lernen.

ZNA: Sehr fittes und freundliches ZNA-Team, man wurde herzlich aufgenommen und konnte direkt mitarbeiten. Man konnte EKGs auswerten, selbst Ultraschalldiagnostik durchführen und Labore / Untersuchungen (außer Radiologie) anmelden und die Patienten aufnehmen und untersuchen. Die erhobenen Befunde schreibt man dann in einen digitalen Aufnahmebogen nach dem ABCDE-Schema und übt eine strukturierte Übergabe. Ich konnte während meines PJs hier am meisten mitnehmen und bin auch noch ca. 14 Tage länger dort geblieben als im Rotationsplan vorgesehen, weil es mir dort gut gefallen hat.

Intensivstation: Hier sollte ich am Anfang des Tages die Patienten untersuchen und die erhobenen Befunde in die Intensivkurve eintragen. Danach ging es auf Visite. Insgesamt konnte ich auch hier viel mitnehmen und das ärztliche und pflegerische Personal sind hier auch sehr fit und helfen einem bei Fragen gerne weiter.

Sono/Endoskopie: Ich durfte Patienten selbstständig einbestellen und Ultraschall üben (Abdomen-Sonographie kann man hier sehr gut lernen). Danach hat dann immer ein OA oder die CÄ "nachgeschallt" und man hat die Befunde besprochen. Diese Zeit war für mich auch sehr lehrreich und das Team ist freundlich. Bei der Endoskopie konnte ich die Patienten gemeinsam mit dem pflegerischen Personal für die Untersuchung vorbereiten (Medikamente vorbereiten, Patienten lagern etc.) und auch das Endoskopieren unter Anleitung war möglich, wenn man dies wollte.

Weiteres: Für das Mittagessen konnte man sich immer Vortag in eine Liste eintragen. Das Essen war gut und wenn man es mal nicht pünktlich zur Essenszeit in die Cafeteria geschafft hat, wurde es warm gehalten. Das Mittagessen war für PJler auch zeitlich immer möglich. Über die Unterkunft kann ich nichts sagen, da ich kein Zimmer in der PJ-Wohnung bezogen habe.

Pro:
- gute PJ-Organisation durch die PJ-Beauftragte, Kleidung/Orbis-Zugang/Transponder waren am ersten Tag verfügbar und man wurde von der PJ-Beauftragten an der Pforte abgeholt, nachdem man eine Mail mit allen wichtigen Infos im Voraus bekommen hat (ist in anderen Kliniken häufiger nicht der Fall, daher bin ich hier so begeistert :D )
- sehr lehrreiche Zeit in der Notaufnahme unter der Leitung eines freundlichen und kompetenten OA
- tolles Team, sehr familiäres Miteinander, man konnte immer Fragen stellen, wenn man etwas nicht verstanden hat oder etwas unklar war.
- der Rotationsplan ist gut gestaltet und wird auch eingehalten, sodass jeder Bereich abgedeckt wird. Wenn man Interesse an einem bestimmten Bereich hat, sind auch Abweichungen möglich und Zeiten "zur freien Verfügung" eingeplant.

Contra:
- etwas mehr Lehre wäre wünschenswert (z.B. festen Unterricht einmal pro Woche, z.B. durch einen Assistenzarzt/Oberarzt oder auch interdisziplinär für alle PJler mit der Anästhesie/Chirurgie/Diabetologie, kann man sich ja auch aufteilen, sodass die Ärzte im Wechsel an der Reihe sind)
- die Assistenten hatten meist (nur) Stationsarbeit und nicht so oft die Gelegenheit, ins Sono / die Endoskopie / das Katheterlabor zu wechseln.
- keine Telefone für PJler vorhanden

Fazit:
ein für mich sehr lehrreiches PJ-Tertial in einem freundlichen und engagierten Team, ich konnte wirklich sehr viel mitnehmen! Einzig wünschenswert wäre eine Verbesserung der Lehre für die PJler [ und auch für die Assistenten ;) ]

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
EKGs
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2