PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (12/2022 bis 3/2023)
Station(en)
Praxis
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich habe mich für ein Tertial in der Allgemeinmedizin entschieden, weil es hier eine 1:1-Betreuung für Studenten gibt, von der man enorm profitiert. Ich konnte täglich in der Sprechstunde aktiv mitarbeiten und hatte meine eigene "PJler-Patientenliste" am PC, in die alle Patienten eingetragen wurden, die an diesem Tag in die Praxis kamen und an der Anmeldung angegeben haben, dass sie sich auch zunächst von einem Studenten untersuchen lassen wollten. Erfreulich viele Patienten hatten daran Interesse und ich habe mich sehr darüber gefreut. Ich konnte eine Anamnese + körperliche Untersuchung erheben und alles mit dem jeweils dem/der zuständigen Arzt/Ärztin besprechen und habe Feedback bekommen. Weiterhin habe ich gemeinsam mit den Ärztinnen Hausbesuche durchgeführt und konnte auch ab und zu eigenständig Hausbesuche erledigen, wenn ich dies wollte. Auch die Betreuung von Bewohnern verschiedener Seniorenheime war Bestandteil des PJ-Tertials. Das gesamte Team war sehr freundlich und ich wurde gut aufgenommen. Man nahm sich viel Zeit für Lehre und ich konnte auch Ultraschalldiagnostik üben.
Weiteres: Mittagspausen waren fast jeden Tag möglich (selbst mitgebrachtes Essen). Eine feste Unterkunft für PJler gab es nicht, aber man konnte sich beim Landkreis um Unterstützung bemühen. Die Kassenärztliche Vereinigung fördert das PJ in der Allgemeinmedizin mit derzeit 595€/Monat, also knapp 2400€ für das gesamte Tertial.
Fazit: Ich kann jedem empfehlen, ein PJ-Tertial in der Allgemeinmedizin zu verbringen. Die 1:1-Betreuung ist wirklich unschlagbar, ich konnte viel eigenständig untersuchen und habe viel mitgenommen. Die begleitenden Seminare in der Marburger Uni zum Thema "Arzneimitteltherapie bei multimorbiden Patienten" waren äußerst gut organisiert und gehören meines Erachtens zu den besten Seminaren, die ich während meiner Zeit als Student in Marburg besucht habe. Die Dozenten der Allgemeinmedizin waren sehr engagiert! Die Vergütung ist (jedenfalls für mich) ausreichend hoch, um die Kosten wie Fahrtkosten und Verpflegung zu tragen.