Das PJ ist in zwei Teile geteilt, zwei Monate auf der Unfallchirurgie, zwei Monate auf der Allgemeinchirurgie.
Das Assistenzteam ist im Großen und Ganzen sehr nett, wenn auch stark überarbeitet und unterbesetzt. Dies führt leider dazu, dass kaum Zeit bleibt, dass einem etwas erklärt wird oder eigene Patienten betreuen kann.
Der Stationsalltag ist somit leider etwas eintönig und beschränkt sich auf Blutabnahmen, Nadeln legen und Physio anmelden. Im OP sind meist 1-2 PJler für die Assistenz bei Hüft- oder Knie-TEPs vorgesehen, wobei sich "Assistenz" meistens auf das Halten des Beins beschränkt.
Auf Eigeninitiative hin kann man auch zwei Wochen auf die Notaufnahme rotieren. Dies ist auf jeden Fall zu empfehlen, da man dort eigenständig Patienten aufnehmen und betreuen kann und ggf. auch Wunden nähen darf. Ein Einblick in die Poliklinik lohnt sich ebenfalls für ein paar Tage.
Im OP war die Stimmung leider oft angespannt, sodass man als PJler wenig die Möglichkeit für weitere Assistenztätigkeiten hat (Nähen, Saugen, "Mitoperieren").
Insgesamt muss ich sagen, kommt für die Menge an Initiative, die man zeigt, leider wenig zurück. Zudem waren wir mit PJlern, Famulanten und Austauschstudierenden einfach zu viele Leute für die Menge an Arbeit, sodass wir schnell unseren eigenen "Schichtplan" aufgestellt haben und somit die Tage nicht allzulang waren.
Tipp: unbedingt für ein Zimmer im Wohnheim anfragen, für 150 EUR bekommt man so ein Zimmer in guter Lage und hat direkt Anschluss an andere Studierende.
Fazit: wer nicht unbedingt in ein chirurgisches Fach gehen möchte, kann hier mit weniger Aufwand ein entspanntes Tertial haben.