Med. Kurzzeitklinik, Station 5.1, Intenstivstation C/D
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Es gibt verschiedene Bereiche am USB, in die man rotieren kann, jeweils zu Beginn des Monats. Neben den internistischen Stationen gibt es Sonderrotationen auf die Kurzzeitklinik, Notaufnahme und die Intensivstation. Die Rotation auf die Notaufnahme ist sehr beliebt und da es nur zwei Plätze gibt, wird nach Losverfahren entschieden. Leider hatte ich zwei Monate in Folge kein Glück und konnte nicht dorthin rotieren, aber bisher waren alle Leute von der Rotation auf die Notaufnahme begeistert!
Es gibt zwei Mal die Woche Studentenunterricht. Montags eine Fallbesprechung mit dem Chefarzt Prof. Bassetti, donnerstags dann in verschiedenen Bereichen der Inneren Medizin.
Med. Kurzzeitklinik:
Die erste Station des Tertials konnten wir uns leider nicht wünschen, deswegen wurden wir zufällig eingeteilt. Auf der Kurzzeitklinik (KUK) werden Patienten für elektive kardiologische Eingriffe (Coro, Ablationen, TAVI-Untersuchungen, EPU) vorbereitet und überwacht.
Die Arbeit als Unterassistent ist auf dieser Station leider ziemliche Sekretärs- und Aktenarbeit. Einmal die Woche kommt eine große Box mit Aufnahmezetteln für die kommende Woche. Dann gilt es für diese Patienten Aufnahmebögen anzulegen, Diagnosen und Medikation zusammenzutragen und ggf. Untersuchungen anzumelden. Der zweite Teil der Aufgaben besteht darin, neue Patienten dann zu untersuchen und alles zu dokumentieren. Zum Ende Januar waren ein paar Veränderungen für die Aufgabenbereiche geplant, sodass sich das auch geändert haben kann (z.B. werden die meisten EKGs nun von der Pflege durchgeführt).
Sind alle Pflichtaufgaben erfüllt, kann man noch ins Herzkatheterlabor oder zum Echo gehen. Dies würde ich auf jeden Fall empfehlen, da man je gerade bei Echo viel mitnehmen und auch selbst schallen kann (Ambulanz, Station, Intensiv). Wenn genug Unterassistenten auf Station sind, kann man sich auch gut aufteilen, sodass ein Uhu gar nicht erst auf Station ist und dafür im Echo in der Coro sein kann.
Das Team auf Station (Pflege, Assistenten und OAs) ist wirklich super! Man bekommt viel erklärt und es wird sich Zeit genommen, etwas beizubringen. Nach einem Monat auf der KUK sollten einem EKGs keine Probleme mehr bereiten.
Station 5.1:
Diese Station ist eher allgemeininternistisch (aber auch Neuro, Tox) gehalten. Der Betreuungsschlüssel zwischen Ärzten und Patienten ist wirklich gut, selten betreut ein Arzt mehr als 10 Patienten gleichzeitig. Man wird als Uhu einem Assistenten zugewiesen und arbeitet diesem zu. D.h. Visiste mitlaufen und ggf. Dokumentieren, Neuaufnahmen machen, Arztbriefe schreiben, Untersuchungen anmelden, Prozedere planen. Man bekommt auch schnell eigene Patienten und kann diese in Rücksprache mit dem OA eigenenständig betreuen. Den Ärzten liegt wirklich viel an der Lehre und wollen einem etwas beibringen!
Intensivstation C/D:
Diese Intensivstation hat den Schwerpunkt auf postoperative Patienten nach großen kardiologischen oder neurochirurgischen OPs. Feste Aufgaben als Unterassistent ist eigentlich nur die tägliche Erfassung der SOFA-Scores, im Rest der Zeit ist man bei den Visiten dabei und kann thorakale oder mediastinale Drainagen ziehen, arterielle Kathether legen oder ggf. einen ZVK. Auch hier kann man eigene Patienten betreuen. Gleich zu Beginn wurde ich gefragt, was meine Erwartungen von dem Monat auf Intensiv sind und was gerne machen oder lernen würde. Das ist wirklich positiv herausgestochen, wie hoch dort die Motivation für Lehre ist.
Alles in allem kann ich das Tertial in der Inneren am USB absolut empfehlen. Man arbeitet auf Augenhöhe mit Asisstenten und kann bei entsprechender Motivation fachlich und praktisch einiges mitnehmen! Man muss sich allerdings auf lange Arbeitstage einstellen (min. 10h).