Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Ich habe mein halbes PJ-Tertial im ELKI am Klinikum Klagenfurt als sehr positiv empfunden und empfehle es für alle weiter, die Interesse an der Pädiatrie haben. Das junge und dynamische Team hat mich von Anfang an mit offenen Armen aufgenommen und integriert. Jede/r ist sehr nett und bemüht, einem was zu erklären und beizubringen. Fragen werden stets freundlich und ausführlich beantwortet. Man wird in einem sehr genauen Dienstplan täglich den verschiedenen Unterbereichen zugeteilt und bekommt dadurch einen sehr breiten Einblick in die Pädiatrie. Meistens ist man 3-5 Tage am Stück auf einer der Stationen oder Ambulanzen zugeteilt - manchmal wechselt man öfter. Wünsche werden nach Absprache mit der Stationssekretärin sehr oft berücksichtigt. Ich war in den 8 Wochen in folgende Bereiche eingeteilt: Normalstation, Infektstation, PICU, Neo, Akutambulanz, neuropädiatrische, kardiologische, pneumonologische, gastroenterologische/rheumatologische, endokrinologische und hämatologische Ambulanz. Dadurch, dass man höchstens ein paar Tage am Stück in einem Bereich ist, kann man nicht so viel machen, aber man sieht dadurch viele verschieden Aspekte der Kindermedizin und es wird nie langweilig. In der Akutambulanz konnte ich am meisten Hand anlegen und habe viele Kinder selbst untersucht und/oder die Ambulanzberichte geschrieben. Auf Station kann man auch regelmäßig die PatientInnen (mit)untersuchen und Dekurse/Briefe schreiben. Außerdem kann man regelmäßig Blut abnehmen und venöse Zugänge legen. Auf der Neugeborenenstation durfte ich auch einige Male die Hüften bzw. Nieren mitschallen.
Tagesablauf: Morgenbesprechung 07:30, Station: Visite 09:00-10:00, Ambulanz: 08:30-14:00, Mittagsbesprechung mit täglicher Röntgenbesprechung 13:00, Anwesenheit bis 15:00.
Pädiatrische Fortbildungen mittwochs 15:15-16:15.
Mittwochsfortbildung für JungärztInnen (inkl.StudentInnen) aller Stationen von 12:30 bis 13:30 zu verschiedensten medizinischen Themen.
Ein besonderes Highlight waren die Nachtdienste. Diese gehen zwar über 25h, aber man bekommt v.a. Nachmittags/abends viele Möglichkeiten, die PatientInnen auf der Akutambulanz zu untersuchen und der Lerneffekt ist hier besonders groß. Nachts lassen die AssistenzärztInnen die Studenten meistens schlafen und rufen sie nur zu sehr spannenden Fällen dazu. Am nächsten Tag hat man frei und bekommt zusätzlich einen freien Tag.
Alles in allem war die Zeit in der Pädiatrie am ELKI eine super Erfahrung, in der ich einen sehr breiten Einblick in den Fachbereich erhalten, viel gelernt und gesehen sowie sehr sehr freundliche Menschen getroffen habe, die mir gezeigt haben, dass klinisches Arbeiten in einer angenehmen, respektvollen Atmosphäre so viel besser und schöner für alle ist.
Mittagessen kann man zu sehr niedrigen Preisen (2-4€) in der Mensa. Bei weitem die beste Krankenhauskantine, in der ich bisher war!
Klagenfurt hat unglaublich viel zu bieten, vor allem im Sommer. Die Natur ist einzigartig mit zahlreichen Seen in naher Umgebung, Bergen und Wäldern. Klagenfurt liegt direkt am Wörthersee, dessen türkise Farbe unglaublich ist. Nach Slowenien, Kroatien und Italien ist es auch überhaupt nicht weit und dies macht Klagenfurt noch attraktiver. Also klare Empfehlung.
Bewerbung
Beworben habe ich mich etwa 1 Jahr im Voraus über https://www.medservicestelle.at/. Geht sehr schnell und man bekommt binnen weniger Tage eine Zusage. Die weitere Kommunikation läuft über Frau Wider, die sehr schnell und immer sehr nett antwortet und sehr hilfsbereit ist. Gewisse Dokumente sind vor dem Start einzureichen, aber nichts sehr Aufwendiges.
Wenn man kein Erasmusgeld bekommt, so erhält man etwa 700€ im Monat vom Krankenhaus.
