Es gibt drei Innere Stationen, auf die man sich zu Beginn aufteilt. Nach 4-5 Wochen haben wir dann angefangen in die verschiedenen Bereiche zu rotieren.
Der Tag startet nach der Frühbesprechung mit den Blutentnahmen. Das können zeitweise ziemlich viele werden, besonders wenn sich die PJ Zeiten wegen M3-Lernfrei nicht überlappen. Da waren wir schon so 2 Stunden täglich damit beschäftigt. Das hat zwischendurch schon sehr frustriert, weil sich das dann auch sehr nach der Kernaufgabe von uns Pjlern angefühlt hat.
Darüber haben wir dann auch mit dem PJ Beauftragten geredet, der sich sehr für uns eingesetzt hat, sodass man nur noch für eine Stunde Blutabnehmen soll falls man eigentlich nicht auf einer Station eingeteilt ist (es bleibt dann halt nur an den Assistenzärzten hängen, was auch nicht optimal ist und meistens hilft man dann doch aus, weil sonst der Betrieb nicht läuft). Falls mehrere Pjler/Famulanten da sind, ist es aber wirklich in Ordnung, deswegen würde ich Innere hier im Nachhinein eher im 1. oder 3. Tertial machen.
Es gibt gerade viel Umstrukturierung in der Abteilung und die Stellen sind generell knapp besetzt. Trotzdem wurde mir immer alles beantwortet und falls es doch mal ruhiger war, haben sich die Ärzte auch Zeit genommen, um mir Sachen zu zeigen und zu erklären. Das Team ist sowieso super nett und ich habe mich in jedem Bereich sofort sehr wohl gefühlt.
In den Rotationen, die man machen möchte ist man völlig frei. Man muss sich nur mit den anderen Pjlern absprechen. Möglich sind Notaufnahme, Intensivstation, Onkologie, der Funktionsbereich mit Sono und Endoskopie, die Dialyse, und die Palliativstation. Ich war sogar eine Woche in der Radiologie, was sehr cool war.
Auf Station habe ich viele Briefe geschrieben, Visiten mitgelaufen, und vor allem Blut abgenommen. Man kann aber Patienten „mitbetreuen“ und dann zu deren Diagnostik mitgehen und z.B. auch mal eine Pleurapunktion machen. So richtig eigene Patienten haben mit allem drum und dran (z.B. Diagnostik planen und auf Visite vorstellen) klappt aber leider nur sehr begrenzt. Dafür ist man dann doch mit den Blutentnahmen der Station und Hilfarbeiten wie Vorbefunden nachtelefonieren zu beschäftigt.
Im Funktionsbereich kann man oft Vorschallen. Und auf der Intensiv, falls gerade welche gebraucht werden, z.B. arterielle Zugänge legen.
In der Notaufnahme darf man eigenständig Anamnese und Untersuchung machen, dann berichten und Röntgen etc. anmelden oder auch schallen. Hier habe ich wahrscheinlich am meisten gelernt.
Es gibt auch die Möglichkeit, nachmittags um vier mit in die Notaufnahme zu gehen und einen Tagdienst mitzumachen. Dafür bekommt man dann einen weiteren Tag frei.
Die PJ-Seminare finden je nach Fach mehr oder weniger verlässlich statt. Im Allgemeinen sind die Seminare sehr cool und lohnen sich. Auch kann man praktisch immer hin, selbst wenn eigentlich gerade viel los ist.
Es gibt wie immer 22,50 Euro am Tag plus 7,50 Euro Essensguthaben. Falls man möchte, kann man auch im Personalwohnheim der Klinik unterkommen. Ich war in dem direkt am Krankenhaus und hatte ein kleines 1-Zimmer-Appartement mit eigenem Bad und Mini-Küche. Dafür muss man nur die Endreinigung zahlen, das waren 75 Euro bei mir.
Alles in allem hat mir das Tertial wirklich gut gefallen. Ich habe einen breiten Einblick in die Innere Medizin bekommen und ich habe mich vom Team gut aufgenommen gefühlt.
