Generell nettes Angebot für PJler. Man bekommt 3x täglich freies Essen (sehr viel:)) und man kann einfach dort ein Zimmer (möbliert und ordentlich ausgestattet) unmittelbar in der Nähe der Klinik bekommen. 2x die Woche findet Unterricht statt und man hat einen normal flexiblen gesamten Studientag wo man nicht in der Klinik sein muss. Wenn man noch 18h Blutentnahmedienste (1x 16-22Uhr unter der Woche und 1x 9-21Uhr am Wochenende (da dann zu zweit) übernimmt kann man noch bis zu 600€ verdienen. Ohne diese Dienste gibt es allerdings nichts an Geld. Außerdem kann man kostenfrei ein gutes Fitnessstudio in der Stadt (10 Minuten Laufweg) nutzen. Also insgesamt sehr positiv was die Orga und die Boni angeht die man bekommen kann.
Leider war die Stimmung auf manchen Stationen echt mies. Die Kombi aus zu wenig ärztlichem Personal und dann als Kompensation Leihärzten die die Klinik nicht kennen oder sehr schlecht Deutsch sprechen war echt uncool.
Wenn man Innere dort macht, rotiert man in die Kardio, die Onko und die Gastro.
In der Kardio war das Team echt nett und man konnte auch viel an Diagnostik mit erleben und hatte auch die Möglichkeiten Visiten mit zu machen und konnte eigene Briefe verfassen wenn man wollte. Außerdem bestand die Möglichkeit 2 Wochen auf Intensiv zu gehen was echt mega gut war. Dort darf man unter Anleitung alles machen (ZVK legen, Arterien, Intubieren, Sono) und ist auch in der kurzen Zeit bei z.B. Reanimationen voll dabei. Fazit: Zwar zu wenig Personal aber noch im Rahmen und alle nett!
In der Onko herrschte zu meiner Zeit leider Grabesstimmung. 2 Stationen und teilweise nur 1 Assistent sind echt viel zu wenig Personal und wenn dann auch noch Oberärzte gegen die Assistenten arbeiten ist es echt nicht gut. Wenn man sich aus den Streitigkeiten herausgehalten hat konnte man trotzdem einiges mitnehmen und dem Stationsarzt viel helfen und durfte ggf. auch mal eine Pleurapunktion machen. Fazit: Generell interessante Station, ich denke die Stimmung ist jetzt besser seit eine Person nicht mehr dort tätig ist.
Die Gastro fand ich leider unglaublich furchtbar. Hier war gefühlt die Personaldecke noch mit am besten, aber geleichzeitig hatte man als PJler den geringsten Stellenwert. In den 4 Wochen hab ich versucht so wenig Zeit wie möglich dort zu verbringen. Die Frühbesprechung mit dem gesamten Team lief oft alles andere als wertschätzend ab, wodurch oft schon eine schlechte Stimmung von Beginn an herrschte. Dann war man als PJler gefühlt ausschließlich für Blutentnahmen und Zugänge zuständig, Teilweise hab ich echt nichts anderes gemacht den ganzen Tag und wusste zwar welche Patienten gute Venen haben aber hatte keine Ahnung warum sie überhaupt im Krankenhaus waren. Visiten gab es auch nicht so wirklich und gefühlt war man der Laufbursche für blöde Aufgaben. Selten wurde man dann mal gefragt ob man Briefe schreiben könnte, was natürlich wenig sinnvoll ist wenn man dann das erste mal die Geschichte des Patienten liest und sich irgendwas dazu als Brief zusammenreimen darf. Für ne Woche Notaufnahme war leider bei mir keine Kapazität weil ich zum Blutabnehmen gebraucht wurde oder die dort eh Aufnahmestopp hatten. Fazit: Nie wieder setzte ich einen Fuß in diese Abteilung!!!
Bewerbung
Im Januar, wäre sicher aber auch deutlich spontaner gegangen. Die sind gefühlt froh um jeden der kommt.