PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Oldenburg (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
ZNA, Onko, Pneumo, 161, 151 (Neo-/-intensiv), Kardio-Funktion
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Das Tertial in der Pädiatrie in Oldenburg war mein erstes, dementsprechend fehlt ein bisschen der Vergleich.
Grundsätzlich hätte ich mir eine etwas konkretere Einführung in den Arztberuf generell vorgestellt, habe aber auch in den folgenden Tertialen nicht erkennen können, dass das der Sinn des PJs ist, sodass ich das nicht als Negativaspekt für Oldenburg im Allgemeinen bewerten würde.

Ich habe das Tertial in der Onkologie begonnen. Das mag für einige nach einem recht harten Einstieg klingen, für mich passte das gut. Ich habe dort überwiegend die Blutentnahmen auf der Station und Patientenaufnahmen gemacht. Blutentnahmen sind dort bei den meisten Patient:innen an zentralen Systemen, und wird immer mit einer MFA/Pflege gemacht, ist also hier auch ärztliche Tätigkeit. Bei den Aufnahmen war immer die körperliche Untersuchung und Anamnese beeinhaltet und dann auch Blutentnahme/bzw. an Infusion anschließen (auch Port anstechen durfte ich machen). Ich hatte auch die Möglichkeit unter Aufsicht Lumbalpunktionen durchzuführen.
Im weiteren Verlauf des Tertials wurde ich auch immer wieder von der Station angerufen, wenn die dort Unterstützung gebrauchen konnten und bin dort auch immer gern hingegangen.

Danach war ich für eine Woche in der Kardiologie. Das ist überwiegend Funktion und ich habe diverse TTEs angeschaut und einige EKGs ausgewertet. Einmal pro Woche gibt es elektive Eingriffe (z.B. ASD-Verschluss). Hier war es auch möglich zuzugucken.

Dann war ich in der Pneumologie/Allergologie. Danach ist man auf jeden Fall geübt in der Auskultation von Asthmatikern und (zu meiner Zeit hochaktuell) RSV-Bronchiolitiden. Ansonsten war für mich auf der Station eher weniger zu tun. Ich habe das zum Selbststudium genutzt.

Auf der Neo war es insofern spannend, dass man einfach auch den Umgang mit den kleinen Frühchen lernt. Man bekommt einen guten Einblick in die häufigsten Krankheitsbilder der Frühgeburtlichkeit und kann auch mal ein paar Untersuchungen selber machen. Ebenfalls findet von hier aus die Erstversorgung der Neugeborenen statt. Da kann man auch dabei sein, wenn man mag.

PJ-Unterricht ist einmal pro Woche interdisziplinär. Hier hätte ich mir mehr pädiatrispezifischen Unterricht gewünscht. Aber grundsätzlich haben sich alle viel Mühe gegeben und der Unterricht hat auch regelmäßig stattgefunden.
In der Pädi gibt es 1x/Woche eine interne Fortbildung. Die findet auch eigentlich immer statt und so bekommt man doch auch noch ein bisschen Input von außen über etwas ungewöhnlichere Fälle.

In der ZNA war es sehr davon abhängig, mit wem man zusammen gearbeitet hat, wie viel man machen konnte. Bei den meisten konnte man aber die Patienten selbst untersuchen und auch Therapievorschläge machen. Diese wurden dann besprochen und ggf. angepasst. Hier war also relativ gut auch eigenständiges Arbeiten möglich.

Beginn ist immer um 8 Uhr. Feierabend immer pünktlich, häufig auch mal früher.
Mittagessen ist sehr lecker und immer gemeinsam mit der Abteilung.

Alles in allem ein gelungenes Tertial.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Notaufnahme
Punktionen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400 (oder 450; Unterkunft möglich, wird dann glaub ich vom Gehalt abgezogen?!)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93