Ich habe mich in meinem Neuologie-Tertial für die Christophorus-Kliniken in Dülmen entschieden, nachdem ich dort zuvor bereits eine tolle Famulatur erlebt habe und würde das PJ dort jedem Neurologie-interessierten empfehlen!
Gerade auch als Studentin einer externen Uni möchte ich hervorheben, dass es hier möglich ist in einer PJ-WG unmittelbar gegenüber der Klinik zu wohnen. Diese ist kostenfrei und vollständig eingerichtet mit allem was man so braucht. Es handelt sich um eine 2er-WG, die man sich dann mit einem anderen PJler oder in meinem Fall z.B. auch einer Pflegeschülerin teilt.
Hierfür vor Beginn des Tertials einfach einmal die PJ-Koordinatorin kontaktieren, die auch in allen anderen Dingen eine sehr verlässliche Ansprechpartnerin ist.
Das Team der Neurologie selbst ist großartig. Ich wurde vom ersten Tag an als Teil des Teams betrachtet und habe bereits nach wenigen Tagen eigene Patienten betreuen dürfen, natürlich immer unter Supervision.
Die (praktische) Lehre steht hier wirklich im Vordergrung. Neben den eigenen Patientenzimmern gehören auch elektive Aufnahmen zu den täglichen Aufgaben, die anschließend dem Ober- oder Chefarzt vorgestellt werden, sodass man viel Übung in Anamnesegespräch und neurologischer Untersuchung bekommt. Blutentnahmen und Viggos sind aufgrund des überall vorhanden Blutabnahme-Dienstes sehr überschaubar (es sei denn dieser ist mal im Urlaub oder krank).
Außerdem können und sollen auch Liquorpunktionen unter Aufsicht eigenständig durchgeführt werden.
Neben der Normalstation kann man recht frei in die Stroke Unit, die Funktionsabteilung und die Notaufnahme rotieren. Auch Nachtdienste können absolviert werden (für mich persönlich sehr gut und lehrreich), dafür gibt es entsprechenden Freizeitausgleich.
Es finden jeweils 1x wöchentlich EKG-Seminar, Radiologie-Seminar, internistisches Seminar, sowie neurologisches Seminar statt, an dem fachrichtungsübergreifend alle PJler des Hauses teilnehmen können. Zusätzlich gibt es ein neurologisches EEG-Seminar und abteilungsinterne Fortbildungen.
Spind, Kleidung, Telefon, Schlüssel und IT-Zugang werden von Tag 1 an zur Verfügung gestellt.
Zudem gibt es für PJler zwei kostenlose Mahlzeiten am Tag.
Insgesamt hatte ich ein tolles Tertial in Dülmen. Die PJler werden sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer Seite als Teammitglieder integriert und wertgeschätzt, und auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert erstaunlich gut (erlebt man in anderen Häusern auch anders). Große Empfehlung!