Ich habe mein Tertial 8 Wochen in der Pneumologie, 6 Wochen in der Kardiologie und 2 Wochen in der Gastroenterologie verbracht.
Vor allem lernt man hier eines: Blutentnahmen. An vielen Tagen sind 15-20 BE zu erledigen. Vor der Visite gegen 9.00Uhr macht man also nichts anderes. Wenn diese vor der Visite nicht fertig sind, wird man von manchen Assistenzärzten auch gerne mal "ermahnt". Das zweite große Aufgabenfeld sind Aufklärungen (Diagnostik) und Patientenaufnahmen. Wirkliches Feedback gibt es dazu leider selten.
Die Visiten sind je nach Assistenzarzt /Oberarzt sehr lehrreich oder eben nicht. Viel hängt sicherlich auch vom Eigenengagement ab. In der Pneumologie ist die Lehre leider sehr schlecht. In der Kardiologie und Gastroenterologie war sie gut. Besonders die Oberärzte in der Kardiologie sind sehr an Lehre interessiert und man fühlt sich willkommen. Natürlich gibt es auch einige gute Assistenzärzte, welche einem etwas beibringen wollen.
Briefe schreiben auf Station lernt man leider nur, wenn man sich ein Weile aktiv dafür einsetzt. Durch den Personalmangel haben die Assistenzärzte nur begrenzt Zeit PJ´lern "komplexere" Dinge beizubringen. Derzeit wird wohl geplant mehrere Physician Assistents einzustellen. Dazu hat die PJ Beauftragte Mitte 2023 gewechselt.
Die Zeit in der Notaufnahme war sehr gut und lehrreich. Leider ist diese auf 1 Woche begrenzt.
Insgesamt würde ich das Tertial unter den damaligen Umständen nicht noch einmal im Diakonissenkrankenhaus absolvieren. Grundsätzlich ist aber das Potenzial für gute Lehre etc vorhanden und möglicherweise ändern sich die Gegebenheiten in der nächsten Zeit.