PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Kantonsspital Frauenfeld (2/2023 bis 6/2023)

Station(en)
Plastische Chirurgie, Handchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mich drei Jahre im Voraus aufgrund der guten Bewertungen beworben und muss sagen, dass ich sehr enttäuscht wurde. In den zwei Monaten habe ich kaum was gelernt. Bei einer 50-Stunden Woche und anfangs großer Motivation meinerseits hätte ich mir da deutlich mehr erwartet.

Das Team setzt sich zusammen aus den ÄrztInnen der Plastischen Chirurgie und ÄrztInnen der Handchirurgie. Als UnterassistentIn hat man fixe Aufgaben zu erledigen, die für beide Unterabteilungen zu machen sind. Man wird sehr oft im OP eingesetzt, darf jedoch bei den Plastischen Operationen außer Fäden abschneiden und beim Verband helfen nichts machen. Wenn man keine Vorerfahrung mitbringt, darf man auch nicht nähen. Man wird aufgefordert sich Youtube Videos anzusehen, danach am Schaumstoff-Modell zu üben und wenn man es kann, dürfte man mal ein paar Stiche am Patienten im OP-Saal machen. Die Stimmung im OP ist Großteils sehr kühl, die meisten Chirurgen sind ungeduldig und erklärt wird hier kaum etwas.
Hauptsächlich werden Brustoperationen und dermatochirurgische Eingriffe durchgeführt.

An drei Tagen in der Woche werden handchirurgische Operationen gemacht, bei denen ich sehr gerne assistiert habe und hier auch nähen durfte. Es wird zudem sehr viel erklärt und die ÄrztInnen sind unglaublich bemüht, dass wir was lernen. Je nachdem wie viele UnterassistentInnen momentan auf der Abteilung sind, wird man mehr oder weniger oft in der Handchirurgie eingeteilt.

Neben dem Assistieren von Operationen sind die UnterassistentInnen zuständig für das Verfassen von Austrittsberichten und Rezepten, das Erstellen von PatientInnenlisten, Ausmachen von Terminen für die Nachkontrolle, Herumtragen von Laser und Kamera an den richtigen Ort, Fotos machen, Daten für eine Studie auswerten und eintragen,..
In die Sprechstunde kann man auch mitgehen, davor müssen allerdings alle anderen Aufgaben erledigt sein.
Generell ist sehr viel Organisatorisches zu erledigen, weshalb die Arbeitstage meist bis mind. 17:00 oder auch mal länger dauern.

Fortbildungen gibt es interdisziplinär (zumindest am Standort Frauenfeld) selten, jedoch wird man auch als UnterassistentIn dazu eingeteilt eine Studie im Rahmen des Journal Clubs zu präsentieren.

Wichtig zu wissen ist, dass an zwei Standorten gearbeitet wird (Frauenfeld und Münsterlingen) und man mindestens einmal in der Woche (eher öfter) dorthin fahren muss. Ein Auto ist somit von Vorteil. Wenn man früh genug dran ist, kann man sich jedoch auch das Mobility Car vom Spital reservieren.

Ich hab im Haus direkt neben dem Spital gewohnt und hatte eine kleine Küchenzeile und ein eigenes Bad, wofür jedoch schon fast die Hälfte meines Gehaltes draufging. Zusätzliche Kosten fallen für den Parkplatz und fürs Essen im Spital an.

Frauenfeld ist eine kleine, sehr schöne Stadt, bietet an Freizeitmöglichkeiten allerdings nicht so viel.
Pro Monat hat man 1,5 Tage zur Verfügung, die man sich frei nehmen kann, was im Vergleich zu anderen Krankenhäusern weniger ist.

Insgesamt kann ich jedem davon abraten dieses chirurgische Fach hier zu machen, da es für mich aus oben genannten Gründen eine große Enttäuschung war. Ich habe gehört, dass andere Abteilungen ganz gut sein sollen, also liegt es wahrscheinlich nicht am Haus.
Bewerbung
Drei Jahre im Voraus im Sekretariat der Plastischen Chirurgie
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200
Gebühren in EUR
580

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.4