Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Start ist in der Regel um 7:00 mit Visite (Geb 7:30), um 7:45 ist große Morgenbesprechung. Um 16:15 ist dann Nachmittagsbesprechung (Freitag schon um 14:00) danach darf man auf jeden Fall gehen. Ich bin aber häufig auch schon vor 16:15 gegangen. Man rotiert innerhalb der 16 Wochen im Schnitt alle 4 Wochen auf die verschiedenen Stationen. Hat man besonderes Interesse an einer Abteilung kann man aber auch länger auf einer Station bleiben, wenn es mit der Rotation der anderen PJs passt. Eine exakte Planung gab es bei mir am Anfang nicht. Zwei Wochen vor Tertialbeginn habe ich mit dem sehr engagierten PJ-Koordinator telefoniert und durfte mir meine erste Station aussuchen. Die weitere Rotation habe ich im Verlauf der ersten Wochen mit ihm nach meinen Wünschen vereinbart.
Möchte man sich mal einen Tag unter der Woche frei schaufeln, kann man am Wochenende einen Dienst mit machen.
Gyn I: Privatstation: hier gibt es einen Mix aus allen anderen Stationen. Während meiner Zeit waren eher wenige Patienten da und die Station war zeitweise auch geschlossen
Gyn II/ operative Station: OP Assistenz, Nierensono nach OP, Tumorboard
Gyn III/Onko Station: Patienten aufnehmen, im Tumorboard selber Patienten vorstellen
Geb: bei Kaiserschnitten assistieren, Abschlussgespräche nach der Entbindung führen, bei der Abschlussuntersuchung assistieren
Für allen Stationen gilt: Blutentnahmen, EKG schreiben, Stationsteam unterstützen, im OP assistieren.
Ist auf Station nicht viel los kann man sich frei im Haus bewegen. Das heißt: OP, in den Kreißsaal gehen, Sprechstunden besuchen. Besonders die Ambulanzen haben mir sehr gefallen. Es gibt sehr viele verschiedene Sprechstunden, die meinst von den Assistenzärzten geführt werden. Alle sind super nett und man darf jederzeit überall dazu kommen. Hier zeigt sich auch der Vorteil der Uniklinik, man sieht wirklich die ganze Breite, die das Fach bietet (Kinderwunschsprechstunde, Pränataldiagnostik, Schwangerenberatung, verschiedene Onko Sprechstunden, Endometriosesprechstunde, Urogyn, normale Poliklinik, Notfälle, ...).
Vor- und Nachteil während des Semesters sind die Blockpraktikanten, die für 2-3 Tage auf Station eingeteilt sind. Dadurch hat man jede Woche zwei neue Studenten, die bei der Stationsarbeit und bei der Abdeckung des OPs mit helfen. Für mich war der große Nachteil, dass immer ein Blocki im Kreißsaal eingeteilt war. Dadurch wurde es manchmal etwas voll, wenn man bei einem Kaiserschnitt oder einer Geburt dabei sein wollte. Wenn man aber mit den Ärzten redet, hat man als PJ immer Priorität. Man muss aber schon aktiv hin gehen, da man eigentlich auf der Geb eingeteilt ist und dort auch Stationsarbeit zu erledigen hat. Außerdem sind am Vormittag auch in den Ambulanzen immer Blockis eingeteilt.
Das wirklich herausragende an diesem Tertial war aber die Betreuung und Organisation durch Herrn Leonhard. Es gab 1-2x pro Woche PJ Unterricht, der von externen Dozenten mit Lehrauftrag in Würzburg gehalten wurde. Niedergelassene Gynäkologen, Chefärzte und Experten aus Spezialzentren aus ganz Deutschland, die extra nach Würzburg gefahren sind. Die Dozenten waren dadurch immer gut vorbereitet, haben spannenden Unterricht gemacht und die Termine sind nie ausgefallen.
Fazit: das Tertial war sehr interessant und vielseitig und ich würde es wieder so machen, auch wenn ich später kein Gyn machen möchte. Alle im Team sind sehr nett und offen gegenüber PJs. Man hat einige Aufgaben, aber auf jeden Fall auch Zeit sich das anzuschauen was einen wirklich interessiert.