Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Halle
Kommentar
Ich war zunächst zwei Monate auf der Viszeral- und Transplant-Chirurgie. Dort hatte ich leider etwas Pech mit dem Team, von der einen Assistenzärztin wurde ich nur herumkommandiert, sie hat mir so gut wie nichts zugetraut und ich musste Dinge machen wie Akten sortieren, Verbandswagen auffüllen etc. Generell habe ich dort sehr viel Blut abgenommen und Verbände gewechselt, und habe mich nicht wirklich wertgeschätzt gefühlt. Im Verlauf wurde es etwas besser, und vor allem im OP hat es schon auch Spaß gemacht. Dort durfte ich eigentlich immer assistieren und auch mal nähen, und es waren teilweise sehr spannende OPs (insbesondere Nierentransplantationen...). Und die Oberärzte auf der Station sind sehr nett. Trotzdem, diese Station würde ich nicht unbedingt empfehlen, zumindest in der Besetzung wie sie bei mir war.
Anschließend war ich zwei Monate auf der Gefäßchirurgie, das hat mir viel besser gefallen. Das Team ist sehr nett und wir waren mehrere PJler, sodass wir uns aufteilen konnten zwischen OP/Station und Ambulanz. In der Ambulanz hat es mir eigentlich am besten gefallen, dort darf man immer erst die Patienten alleine anschauen, Anamnese und Untersuchung inkl. ABI-Messung machen und wenn man will und die Zeit da ist auch schonmal den Schallkopf draufhalten. Ich habe auf jeden Fall viel Gefäß-Sono gelernt. Auf Station war es etwas weniger spannend, da hat man Visite mitgemacht, Verbandswechsel gemacht, manchmal auch Sonografie... Aber das Team war auch sehr nett und wenn was Spannendes im OP war, konnte man dort immer hingehen. Allerdings kann man aufgrund der Röntgenstrahlung bei einigen OPs auch nur von außen zuschauen. Hier waren die Arbeitszeiten auch entspannter, ich bin auch öfter mal etwas früher gegangen.
Was ich sehr gut fand, ist, dass es fast jeden Tag PJ-Unterricht gab (der auch manchmal ausgefallen ist, aber trotzdem recht regelmäßig). Der Unterricht war gemischt, aber meist habe ich schon was mitgenommen und hinsichtlich der M3-Vorbereitung war es auf jeden Fall hilfreich. Ansonsten ist das Klinikum rechts der Isar einfach riesig, das Essen ist schlecht und ich habe mich als PJlerin insgesamt nicht sonderlich wertgeschätzt gefühlt - wenn man nicht Chirurgie machen möchte (das Klinikum ist da schon ganz oben mit dabei), würde ich es nicht umbedingt emfehlen. Die Gefäßchirurgie ist davon ausgenommen, dort hat es mir wie gesagt sehr gut gefallen. Wünsche bezüglich der Rotation kann man angeben, werden aber nicht immer berücksichtigt.