Ich kann mich nur den vorherigen Bewertungen anschließen. Mein halbes Tertia in Sri Lanka war eine tolle Erfahrung und ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrungen machen konnte!
Im Allgemeinen beginnt ein Tag etwa um 8:00 Uhr, denn gegen 8:30 Uhr (je nachdem wann der Consultant auf Station kommt) beginnt die Visite. Die Visite ist sehr umfangreich und interessant. Das gesamte Ärzteteam sowie alle Studenten sprechen Englisch sobald sie sehen dass man dabei ist. Nach der Visite (die je nach Anzahl der Patienten schon mal 3-4h dauern kann) kommt meist noch ein Professor und gibt eine Unterrichtsstunde über verschiedenste Themen (Long Cases, Gesprächsführung, Patientenfälle, Bedside Teaching..). Gegen Mittag kann man dann nach dem Unterricht schon gehen, denn Nachmittags passiert auf Station nicht mehr viel aufregendes. Der einzige "Nachteil" ist, dass alle sehr sehr leise sprechen und man oft nicht viel verstehen kann. Wenn man dann aber die einheimischen Studenten fragt, erklären sie einem sehr gerne, was man gerade verpasst hat.
Man kann zwischen den beiden Stationen 11 und 12 wechseln, beide Innere nur ein Mal die Männer und ein Mal die Frauenstation.
Als Student kann man "leider" nichts machen, außer mal mit dem Stethoskop abzuhören. Der Großteil der Patienten spricht allerdings auch nicht Englisch sodass Anamnese usw. sowieso sinnlos wäre. Ich habe trotzdem viel lernen können, da einem die Ärzte viel erklären und auch die Studenten einem immer weiter helfen. Auch die Krankheiten die man hier sehen kann sind sehr eindrücklich (Schlangenbisse, schwerste Herzinfarkte/ Schlaganfälle, Suizidversuche, Denguefieber, GBS..).
Um am Ende seine Unterschrift für die Heimatuni zu bekommen, muss man einen Unterschriftenzettel der Ruhuna-Universität vorzeigen, auf dem man jeden Tag eine Unterschrift eines Consultants oder Stationsarzt benötigt/bekommen hat.
Mit mir waren einige andere Studenten im Krankenhaus, allerdings waren alle anderen in der Chirurgie.
Ich habe während der Zeit bei Rohini und Laki gewohnt, eine super nette Familie nur 10 Min. mit dem Bus vom Krankenhaus entfernt. Sie haben mehrere Zimmer und vermieten diese an internationale Studenten, sodass man sofort Anschluss gefunden hat. Auch helfen sie einem mit absolut allen Anliegen weiter (http://www.sanronhomestay.com). Am Wochenende oder Nachmittags hat man dann Zeit Sri Lanka und die Umgebung etwas zu erkunden.
Bewerbung
Ich habe mich 1 Jahr im voraus über die Homepage der Uni sehr unkompliziert beworben, es ist aber auch kurzfristiger möglich denke ich (http://www.medi.ruh.ac.lk/blog/2020/02/11/how-to-apply/). Harish (der Studienkoordinator) war der Beste und hat einem mit allem geholfen, allerdings geht er leider Ende 2023 in Rente, wie es dann danach ist weiß ich leider nicht.