Der Tag beginnt gegen 8 Uhr, mit 3x/Woche um 8:30 Frühbesprechung. Nach der Visite gibt es zusätzlich 3x/Woche Röntgenbesprechung. Arbeitsende ist auf Station zwischen 17 und 18 Uhr, je nachdem wie viel es zu tun gibt. In der Notaufnahme macht es für PJler Sinn sich nicht nach den Schichten zu richten, sondern erst gegen 10 zu kommen, da davor meist nicht so viel los ist.
Allgemein ist das Tertial gut organisiert und wenn man 4 Monate bleibt, wird man neben Station auch in der Notaufnahme und der Ambulanz eingeteilt.
Das gesamte Team ist sehr nett, engagiert und es herrscht eine motivierte Lehreinstellung. Als PJler ist man Teil des Teams und wird dementsprechend integriert und behandelt. Sobald man es sich zutraut, wird man aktiv motiviert und unterstützt Aufgaben zu übernehmen und auch eigene Patienten zu betreuen (inkl. Board-Vorstellungen, Visiten, Anmeldungen von Untersuchungen, etc). In der Notaufnahme ist das sogar gewünscht, um die Assistenten zu unterstützen und ich würde es auch Jedem empfehlen, da man dadurch nochmal deutlich mehr lernt. Teilweise hat man seine Patienten auch direkt mit dem Oberarzt besprochen, was zunächst beängstigend klingt, aber auch viel Spaß macht.
Es gab keinen spezifischen Neuro-PJ Unterricht, allerdings hatte man sowieso rund um die Uhr Teaching, da sich Jeder immer die Zeit genommen hat. Zusätzlich gab es 1x/ Woche Chefarztvisite/-teaching, bei der PJler ausgewählte Patienten vorstellen und Fragen beantworten sollten. Ansonsten gibt es einen EKG Kurs aus er Inneren und einen Röntgen Thorax Kurs für PJler. Regelmässig gibt es Fortbildungen für die Assistenten, zu denen man natürlich auch immer gehen kann.
Die Zeiterfassung (48h/Woche) erfolgt mittels Batch und Überstunden können einfach durch Fehltage ausgeglichen werden. Zusätzlich hat man seitens der Klinik Anspruch auf 7 Tage Urlaub (bei 4 Monaten), die auch nicht auf der PJ Bescheinigung angegeben werden.
Man kann ganz einfach im Studentenwohnheim wohnen und findet dadurch schnell Kontakt zu den anderen PJlern. Der Freizeitwert ist groß und da für Jeden die Arbeitstage lang sind, ist die Motivation umso größer, jede freie Minute zu nutzen. In der Neuro gibt es keine Dienste für PJler, sodass man die Wochenenden für Ausflüge nutzen kann.
Fazit: Man arbeitet deutlich mehr, als in Deutschland, lernt dafür aber auch viel. Wenn man also Lust auf Neuro hat, ist es definitv empfehlenswert.