Ich war von diesem Tertial positiv überrascht. Von meinem chirurgischen Tertial hatte ich mir einen rauen Umgangston und Hakenhalten erwartet. Im Elisabeth KH wurde ich eines Besseren gelehrt :) Insgesamt fast durchgehend ein wertschätzender Umgangston und häufig Dankbarkeit für alles was man helfen konnte.
Habe mein Tertial gesplittet und bin nur 2 Monate in der Viszeralchirurgie gewesen.
Zu Anfang meines Tertials waren noch viele andere PJler*innen des versetzten Turnus da, sodass wir uns reinteilen konnten und immer einen Tag die Woche fehlen konnten. Das war sehr entspannt, man hatte immer viele Leute zum gemeinsamen Mittagessen und war nie allein. Nachteil war allerdings, dass bei so vielen Studis von ärztlicher Seite "erwartet" wurde, dass wir alle Aufnahmen, Blutentnahmen etc. rocken und auch immer jemand im OP bereit steht. Wenn das mal nicht klappte gab es da manchmal kurz schlechte Laune - aber das konnte man gut besprechen und dann war wieder alles gut. Man ist aber ein bisschen in der Masse untergegangen würde ich sagen.
Zum Ende meiner Zeit in der Viszeralchirurgie waren wir dann nur noch sehr wenige PJler*innen, sodass es mehr zu tun gab und man auch nicht mehr frei nehmen konnte. Dafür wurden wir aber sehr viel stärker in das Team aufgenommen, alle kannten einen beim Namen und ich habe fachlich sehr viel mehr gelernt. Da wurde man persönlich beim morgendlichen Kaffee gefragt ob man denn zu dieser oder jener OP dazukommen könnte oder wurde auch persönlich kontaktiert wenn etwas interessantes zu sehen war.
Bei Interesse war es möglich 1-2 Wochen in die Notaufnahme zu gehen. Das würde ich auch auf jeden Fall empfehlen. Ich konnte mir die Patienten selber reinholen und im Anschluss das weitere Prozedere Rücksprechen.
Insgesamt ein sehr nettes Team. Beim morgendlichen Kaffee wurde jedem sein Horoskop vorgelesen und es wurde entspannt geplaudert. Mittags war fast immer Zeit um Essen zu gehen und häufig konnte man früher nach Hause.