PJ-Tertial Unfallchirurgie in St. Josefs Krankenhaus Freiburg (3/2023 bis 6/2023)

Station(en)
Unfallchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Allgemein:
- von den 4 Monaten verbringt man je einen auf der unfallchirurgischen, der allgemein- und viszeralchirurgischen sowie der Privat-Station und in der Notaufnahme
- eher kleineres, überschaubares Krankenhaus mit dem entsprechenden Patientenkollektiv (viele kleinere und mittelgroße Eingriffe)
- gute PJ-Organisation im Allgemeinen: Kleidung, Schließfächer, Schlüssel, PC-Zugang etc. gestellt, sehr nette und hilfsbereite PJ-Organisatorin
- gute Stimmung unter den PJ-lern des ganzen Hauses (ca. 20 pro Rotation), gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Mittagessen (gratis!)

Meine Erfahrungen während meines halben Chirurgie-Tertials am St. Josefkrankenhaus waren gemischt, daher teile ich die Beschreibung nach Einsatzort auf:

Unfallchirurgische Station:
Auf Station (egal welche) mussten wir während meiner Zeit jeden Morgen viele Blutabnahmen und PVZs erledigen und danach meist den restlichen Tag Haken halten im OP und zwischendurch weitere BEs und PVZs machen. Es gab kaum eine Möglichkeit, mit auf Visite zu gehen oder auf Station irgendwas zu machen. Man war dafür sehr selbständig (eigenes Telefon...) und nicht wirklich an einen Arzt oder eine Station gebunden, ich habe mich dabei allerdings eher wie ein Blutabnahmedienst oder Hakenhalter gefühlt. Fairerweise muss man sagen, dass wir in meiner Rotation nur zu 4. in der ganzen Chirurgie waren und auf 4 Stationen BEs und PVZs erledigen mussten sowie 3-4 parallele OP Säle abdecken sollten, das war einfach viel. In anderen Monaten waren die chirurgischen PJler auch schon mehr als 10 Leute, dann kann man sich die Aufgaben sicherlich besser aufteilen und auch mal auf Visite gehen oder einfach aus Interesse bei OPs dabei sein, die vielleicht nicht unbedingt einen Hakenhalter brauchen. Ich möchte auch nicht vergessen zu erwähnen, dass die Stimmung im ärztlichen Team und auch uns PJlern gegenüber eigentlich sehr gut war und es viele sehr engagierte und motivierte Ärzte und Ärztinnen gab (von Assistent*in bis Chef), die uns etwas beibringen wollten und sich sehr bemüht haben. Auf einer persönlichen Ebene habe ich mich in der Unfallchirurgie sehr willkommen gefühlt und die Hierarchien erschienen mir auch nicht so streng. Dass wir so viel Zeit mit Blut abnehmen, PVZs legen und Haken halten verbracht haben, lag aus meiner Sicht nicht an den konkreten Leuten, sondern eher an der Organisation allgemein, die PJler für diese Aufgaben vorsieht und natürlich an der Tatsache, dass wir einfach zu wenige waren. Nichtsdestotrotz habe ich öfter mal Nähen dürfen im OP und unsere Arbeitszeiten wurden recht genau eingehalten, es wurde nicht erwartet, dass man länger bleibt und wenn es nichts mehr zu tun gab, konnte man auch mal früher gehen.

Notaufnahme:
Mein Monat auf der Notaufnahme hat mir sehr gut gefallen, hier konnte man wirklich viel selbst machen, meist hat man sich die Patienten zunächst alleine angesehen und dann mit einem Arzt besprochen. So konnte man untersuchen, dokumentieren und auch schon mal Therapieoptionen vorschlagen. Außerdem habe ich öfter mal sonografiert, genäht, Verbände angelegt, Zecken entfernt... Ab und zu gab es auch mal einen Schockraum-Patienten, das war dann auch ganz interessant zu erleben. Insgesamt hatte ich in der Notaufnahme das Gefühl, richtig mitarbeiten zu können und auch ein bisschen selbständig zu sein. Die Assistenzärzte und -ärztinnen sowie die Oberärztin waren außerdem sehr nett und haben viel erklärt. Wir haben in Früh- und Spätschicht gearbeitet und man konnte auch ohne Probleme mal einen Nacht- oder Wochenenddienst mitmachen (natürlich gegen entsprechende freie Tage unter der Woche). Sollte jemand (so wie ich), nur ein halbes Tertial in der Chirurgie am Josefs planen, dann würde ich daher auf jeden Fall empfehlen, einen Monat in der Notaufnahme zu absolvieren!
Bewerbung
über Uni Freiburg PJ-Vergabeverfahren
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Braunülen legen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07