Ich habe mein Innere Tertial gesplittet, sodass ich nur 2 Monate in der geriatrischen Klinik St. Gallen war. Die Zeit als Unterassistentin dort hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich konnte viel mitnehmen!
Das Tertial war von der Bewerbung bis zum letzten Arbeitstag sehr gut organisiert. Zu Beginn gab es einen Einführungstag, man erhält eine Führung durch das Haus, Telefon, Badge, Diktiergerät, eine Kiste mit Untersuchungsinstrumenten für die Aufnahmen und natürlich Dienstkleidung sowie Zugang zum PC-System und zu den Personal-Umkleiden.
Die geriatrische Klinik liegt gegenüber vom Kantonsspital und verfügt über 6 Stockwerke, pro Stock sind 2 AssistentInnen und 2 OberärztInnen für die Patienten zuständig und meist hat jede/r AssistentIn eine/n UnterassistentIn.
Ich habe zusammen mit einem neuem Assistenzarzt auf dem 4. Stock begonnen und wir wurden beide sehr gut eingearbeitet. Das gesamte Team ist sehr nett und es wird viel Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt.
Der Tag beginnt meist um 7:45 Uhr mit dem Rapport, danach folgen je nach Wochentag Fallvorstellung, Journal Club oder eine andere Fortbildung, sodass man eigentlich jeden Tag etwas mitnehmen kann :)
Danach wird die Visite vorbereitet und um 09:00 Uhr gehen alle zusammen Kaffee trinken. Die Visite wird jeden Tag oberärztlich besprochen, sodass man wirklich viel lernen kann.
Ich durfte meist 3-4 eigene PatientInnen betreuen, dabei hatte ich immer die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen und konnte gleichzeitig recht eigenständig unter Supervision arbeiten, was wirklich großen Spaß gemacht hat!
Es war immer Zeit zum gemeinsamen Mittagessen und danach kamen meist die Neuaufnahmen, welche man als Unterassistent fast täglich durchführt. Im Gegensatz zu anderen Klinik hat man wirklich Zeit, um eine gute Anamnese und klinische Untersuchung durchzuführen und grade für das anstehende mündliche Examen ist das eine sehr gute Übung. Die Krankheitsbilder der geriatrischen Patienten reichen von Orthopädie über Neuro zu Psychatrie und natürlich der Inneren Medizin, sodass man wirklich ein breites Spektrum sehen kann. Die Aufnahmen werden immer mit den Assistenten und den OberärztInnen besprochen, sodass man offenen Fragen klären und gemeinsam einen Behandlungsplan erstellen kann. Anschließend werden die Patienten im Nachmittags-Rapport vorgestellt und man erstellt noch einen Aufnahmebericht, was ebenfalls eine gute Übung für das anstehende Examen ist.
Das gesamte Team ist wirklich sehr nett und die Betreuung ist extrem gut, sodass ich viel lernen konnte, wofür ich sehr dankbar bin!
Freizeittechnisch ist St. Gallen ebenfalls toll, man ist zum Wandern schnell im Appenzell und auch fürs Skifahren gibt es in der Region genug Möglichkeiten.
Man kann sich ein Zimmer im Personalwohnheim mieten, welches auf dem Gelände der geriatrischen Klinik liegt, sodass man wirklich in 5 Minuten bei der Arbeit und auch schnell in der Innenstadt ist.
Die anderen PJlerInnen waren sehr nett, wir haben uns alle gut verstanden und zum Beispiel gemeinsame Koch- oder Backabende veranstaltet.
Ich würde mein Innere Tertial auf jeden Fall wieder in St. Gallen in der geriatrischen Klinik machen und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen!
Bewerbung
Circa 1 Jahr im Voraus über das Chefarztsekretariat.