Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Traumatologie (nur Unfall ohne Ortho):
- Team: ist sehr durchmischt: Eine Hälfte typisch chirurgisch/vulgär/narzisstisch/sexistisch, die Andere Hälfte super nett/menschlich/supportiv (besonderes Danke an Jan, Anne und Eva!), Chefarzt erklärt gerne viel sowie kompetent und legt vorbildlichen Patientenumgang an den Tag.
- Fachlich: ebenfalls durchmischt: Vom Chef kann man viel lernen (gutes Teaching), von Manchen Fachärzten sollte man sich aber wirklich nichts abschauen (Frakturen schräg eingegipst, vermeidbare Komplikationen bei OPs, riesige Zugänge)
- Organisation: Etwas unkoordiniert, Besprechungen dauern über 1 Stunde weil Alle nach-/durcheinander kommen und gehen, aber Alle das Selbe nochmal besprochen haben wollen und dann erneut umplanen. Absolut keine Disziplin und nur wenig Kameradschaftlichkeit.
- Alltag: Viele Freiheiten in der Tagesgestaltung, allerdings lernt man abhängig vom Personal weder auf Station noch in ZNA noch im OP etwas.
> OP: selten 1. Assistenz, und selten Nähen (meist Klammern) möglich
> ZNA: je nach Assi komplett Anamnese inkl. Versorgung/Nähen möglich oder eben gar nichts
> Station: unstrukturierte Briefe (ohne Feedback), Reha-Anträge, Blutentnahmen, Viggos, fragliche Patientenbetreuung
> Ambulanz: 1x/W beim Chef sehr zu empfehlen
> Meist pünktlich 15:15 Uhr Feierabend (aber auch mal Überstunden für Hüft-TEPs möglich)
ACH:
- Team: Sehr oberflächlich nett, "chirurgisches" Klima, teils chauvinistisch/selbstgefällig, Chef hat unter Würzburger ACH-Prof. gelernt, extrem viele Lästereien auch viel innerhalb des Teams, manche OAs motiviert lehrend (Danke an Frau Lenz!)
- Fachlich: Fachlich solides/hohes Niveau!
- Organisation: Strukturiert, Effektive Besprechungen, allerdings mit starrer/unangefochtener/unbequemer Hierarchie
- Alltag: Man ist immer für eine Woche eingeteilt in Tagdienst (Station+OP), Spätdienst (14-22 Uhr), ZNA-Rotation (optional, siehe oben)
> OP: Je nach OA gute (oder keine) Lehre und auch selber mithelfen/1. Assistenz/Nähen möglich
> Station: Patienten-Kommunikation ist sehr schlecht, insb. was Empathie angeht, Man wird nicht in Stationsorga eingebunden sondern schreibt v.a. viele Arztbriefe (mit Feedback, allerdings ist die gewünschte Form - ALLES im Fließtext, ja, auch die körperliche Untersuchung - einfach schrecklich), Reha-Anträge, Blutentnahmen, Viggos; früher gehen ist nur sehr selten möglich. Sonst häufig 7-16/17 Uhr vor Ort.
> Spätschicht: 4 Tage (Mo-Do) in Folge Spätschicht, aber dafür der Freitag komplett frei
Klinik allgemein/Umgebung:
Pro:
- 0,5 Studientage die Woche (+ Dienst-Option in ACH)
- 1x/W Radiologie-Unterricht (meist gut)
- 1x/W sonst. Studenten-Unterricht (manche gut, manche nicht)
- über Helios die Möglichkeit an weiteren, internen Fortbildungen und Programmen teil zu nehmen
- eigenes PJ Telefon
- eigener PJ-Zugang für PCs
- Karte für Öffis
- 650€/Monat
- Tolle Natur und schöne Städte im Umkreis, in 30min mit Auto am Meer
- Optimal zum Joggen/Radfahren oder Wassersport
Ich persönlich würde mein Chirurgie PJ kein zweites Mal hier machen wollen. Andere Orte/Kliniken haben sicherlich einen besseren Mix aus guter Lehre, strukturell sinnvolle Organisation/Entgegenkommen seitens der Klinik, Freizeitmöglichkeiten.