GRN Eberbach ist ein Regionalversorger mit allem, was das mit sich bringt. Für mich war das ein klarer Vorteil.
Das Team ist sehr jung und i.W. super freundlich. Man hat nur selten das Gefühl als PJler für Handlangertätigkeiten missbraucht zu werden. PJ Unterricht ist einmal die Woche geplant, findet allerdings nur relativ unregelmäßig statt, da es immer wieder (insb. im Sommer) zu Personalengpässen kommen kann. Wenn das der Fall ist, kann es auch mal sein, dass man als PJ auch mal sehr eigenverantwortlich arbeiten muss, ohne direkten assistenzärztlichen Ansprechpartner.
Es gibt ein sehr dankbares Spätdienst-Modell (16 - 22 Uhr), bei dem man bis zu 320€ im Monat mehr verdienen kann und einen Tag ausgleichsfrei bekommt. Studientage gibt es nicht. Man lernt trotzdem sehr viel, da man fast ausschließlich im direkten Patientenkontakt arbeitet.
In Eberbach werden die PJ in erster Linie mal auf der Notaufnahme eingesetzt. Das bedeutet selbstständig Patienten untersuchen, Befunde anordnen und interpretieren, Procedere vorschlagen, mit Assis oder OA besprechen, ggf. Aufnahme vorbereiten, (Entlass-)Brief schreiben.
Braunülen legen und Blutabnahme gehört auch hier zum Aufgabenbereich dazu, steht aber in keinem Verhältnis zum systematischen Missbrauch der Unikliniken.
Im Vergleich zu allem, was ich aus anderen Häusern der UKHD gehört habe, ist Eberbach der absolute Glücksgriff. Starke Empfehlung.
Nachteil: Das Essen schmeckt wirklich nicht gut, wird einem aber als PJ aber automatisch gebucht und als "geldwerter Vorteil" vom Gehalt mit 76€/Monat abgezogen. Da kann man aber evtl. mit der Verwaltung drüber reden. Wir haben es zu spät realisiert.