Ich kann sagen, dass meine Tage im Hetzelstift wunderbar waren. Besonders PJ-Beauftragter Prof. Vagts (Chefarzt Anästhesie) hat sich individuell um die Studenten gekümmert und war ein toller Mentor für uns. Er vermittelte uns nicht nur medizinisches Wissen, sondern zeigte uns auch immer, wie wir ein guter und qualifizierter Arzt werden können. PJ-Unterrichten, die regelmäßig jede Woche stattfinden, und Schulungen für die Anästhesieabteilung, an denen die PJ-Studenten montags vormittags teilnehmen können, waren sehr wertvolle und entwicklungsfördernde Möglichkeiten. Prof. Vagts, der immer für uns da ist, wenn wir Hilfe brauchen und uns durch seine Berufsberatung bei der Gestaltung unserer Zukunft unterstützt, verleiht der PJ-Ausbildung am Hetzelstift auf jeden Fall eine große Bedeutung und einen Mehrwert.
Darüber hinaus bietet Hetzelstift eine gute Ausstattung als Krankenhaus. Chirurgische Praktika beginnen um 7.30 Uhr und bieten den Studierenden eine gute Lernmöglichkeit. Jeweils:
1. Allgemein- und Viszeralchirurgie:
Nach der Frühbesprechung um 7.30 Uhr morgens erfolgt eine Stationsvisite in Begleitung von Fachärzten. Dann, nach dem Intensivvisite, beginnen die täglichen Operationen. Abhängig vom Beginn der Operation und der Intensität des Blutabnahmedienstes an diesem Tag kann es bei PJ zu Blutabnahme- und PVK kommen, die jedoch nicht anstrengend sind. Zudem ist die Stimmung im Team sehr gut und statt einer Notwendigkeit für PJ werden Aufgaben in Form einer gemeinsamen Aufteilung mit den Assistenzärzten bei eventuellem Bedarf verteilt.
Anschließend kann man den Eingriffen beiwohnen und darf bei großem Interesse sogar mithelfen. Gerade in dieser Hinsicht waren der Chefarzt, die Ober- und Fachärzten sehr ermutigend und beantworteten während der OPs alle meine Fragen, so dass ich eine tolle Teamarbeit erleben konnte. Dadurch fühlte ich mich eher als Teil des Teams als wie ein Medizinstudent im letzten Jahr. Auch die regelmäßigen Da Vinci-OPs waren ein sehr schönes und interessantes Erlebnis.
Alles in allem kann ich die Allgemeinchirurgie im Hetzelstift jedem empfehlen!
2. Orthopädie und Unfallchirurgie:
Die Orthopädie beginnt mit der Röntgenbesprechung um 7.30 Uhr und wird mit einer ausführlichen 1-2-stündigen Stationsvisite fortgesetzt. Ebenso wurden hier alle meine Fragen beantwortet und ich hatte die Möglichkeit, bei Bedarf kleine Aufgaben durch die regelmäßige Teilnahme an Operationen zu unterstützen. Tatsächlich hatte ich nach einer Weile eine ungefähre Vorstellung davon, wie bestimmte einfache orthopädische Operationen ablaufen. Auch die angemessene Wertschätzung war in diesem Lernprozess motivierend. Die Kommunikation mit den Assistenzärzten war sehr gut und sie waren jederzeit verständnisvoll und bereit, meine Fragen zu beantworten.