überragendes Team in der Anästhesie an der BGU.
Man ist 3 von 4 Monaten im OP eingeteilt und 1 Monat auf der Intensiv, auf Wunsch kann man aber auch jederzeit mit in die Prämed oder in den Schockraum.
Es war mein 3. Tertial und generell sind die Anästhesisten überall nett ( habe vorher mehrere Famus an unterschiedlichen Häusern gemacht), man muss aber ganz klar herausstellen, dass das gesamte Team der Anästhesie der BGU da nochmal herausragend ist. Fast ausnahmslos ist man mit den Ärzten per du. Alle waren mega interessiert daran einem etwas beizubringen. Wenn man Lust hat in dieses Fachgebiet zu schnuppern, dann ist die BGU hervorragend geeignet.
Man darf super schnell alles im OP machen. Die Lernkurve ist durch fast jeden Tag intubieren mit Laryngoskop und Videolaryngoskop, Narkosen fahren, Medikamente ansagen und Regionalanästhesien stechen sehr steil. Anfangs geht man mit und lässt alle Eindrücke auf sich einprasseln und auf einmal steht man selbst mit dem Laryngoskop in der Hand da. Natürlich steht einem jederzeit ein erfahrener Arzt zur Seite. Ich habe am 2. Tag mit dem Chefarzt intubiert und Regionale stechen dürfen. Herr Prof. Dr. Steinfeldt ist international anerkannt für Regionalanästhesien, das Laryngoskop und das Sono haben gefühlt gleichwertige Stellung. Der OP ist super modern und auch die Kommunikation mit den Chirurgen ist erstaunlich gut.
Beginn ist 7:00 zur Frühbesprechung im OP, 6:30 auf der ITS. Ende im OP und auf ITS ist spätestens 15:30 . In 90% der Fälle aber auch eher, nach allen Einleitungen oder der Spätvisite im Schnitt so 14-15 Uhr.
Auf der ITS begleitet man einen Arzt bei Patientenuntersuchungen und den täglichen Aufgaben, kann selbstständig arbeiten und bekommt wird auch super aufgenommen. Außerdem besteht immer die Möglichkeit mit in den Schockraum zu gehen. In meiner ITS Zeit konnte ich ZVKS und Arterien stechen.
Mittag oder Kaffeepausen sind sehr frei zu interpretieren und reichlich vorhanden, wenn man möchte.
Mittags gibt es 3 Hauptmahlzeiten zur Auswahl 2 davon sind für PJler kostenfrei, die Qualität ist vollkommen ok.
Studentenunterricht ist Dienstags 1x/Woche 14:45-15:30 manchmal auch bis 16, das gleicht sich absolut über die Woche wieder aus.
Das Highlight der BGU ist natürlich der Hubschrauber, der Teilweise durch die Anästhesie besetzt ist. Somit besteht die Möglichkeit das Flugfeld, den Hangar und den Hubi zu besichtigen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass man von da oben den schönsten Blick über Frankfurt hat. Richtig geiles Erlebnis.
Die Ärzte sind alle wirklich sooo so nett. Man wird sofort als Teil des Teams angesehen und der Chef möchte, dass man genauso behandelt wird wie ein Assistenzarzt und die selben Tätigkeiten ( natürlich unter Aufsicht) durchführt. Meiner Meinung nach ist das super gelungen.
Wenn ich ein winzigen Minuspunkt vergeben würde wäre das der fehlende Studientag, den man in manchen KHs hat. Da Ich in den Genuss im 2 Tertial kam, waren 5 Tage früh aufstehen schon eine Umstellung :D