Das Tertial in der Anästhesie an der BGU würde ich jedem wärmstens weiter empfehlen! Insgesamt ist man von den vier Monaten drei im OP eingeteilt und einen Monat auf der Intensivstation.
Ein Arbeitstag im OP startet um 7 Uhr mit der Morgenbesprechung und man ist täglich einem der Anästhesisten oder Anästhesistinnen zugeteilt. Hier darf man von Tag eins an sehr viel selber machen und eigenständig arbeiten. Das Ziel ist, dass man am Ende des Tertials selbst eine Narkose einleiten und aufrecht erhalten kann. So kann man seine Fähigkeiten im Zugänge legen noch einmal auffrischen und hat häufig die Möglichkeit zu intubieren. Man lernt die Beatmung einzustellen und Medikamente in den richtigen Dosierungen zu verabreichen. Das Team ist super lieb und alle haben Interesse einem auch ungefragt viel zu erklären und beizubringen. In der BGU ist das Spektrum der OPs zwar begrenzt auf UC, Neuro und Plastische Chirurgie, weshalb man eben anästhesiologisch auch nicht alles sieht. Dafür wird hier viel Regionalanästhesie durchgeführt und man darf den ein oder anderen Block auch selber stechen.
Mittag essen zu gehen ist jeden Tag möglich, man bekommt das Essen bezahlt und es schmeckt wirklich nicht schlecht. Der Arbeitstag endet um 15:30, man kann aber auch ab und an mal etwas früher gehen. Dienstags findet wöchentlich von 14:45-15:30 PJ-Unterricht statt. In der letzten Woche des Tertials gab es sogar eine M3-Prüfungssimulation für die Anästhesie.
Der Monat auf der Intensivstation war ebenfalls sehr lehrreich und ein spannender Einblick in die Intensivmedizin. Hier startet der Tag schon um 6:30 mit der Morgenvisite. Nach kurzer Zeit dort darf man auch ein bis zwei Patienten selbst mit betreuen und diese dann bei Visite übergeben. Außerdem war es möglich beispielsweise ZVKs und Arterien zu legen. Auch hier ist das Team super nett und besteht meist aus einer Oberärztin und einem Assistent oder Assistentin der Anästhesie, sowie einem Assistent oder Assistentin der Chirurgie. Die Mittagsvisite auf der ITS geht von 14-15 Uhr danach hat man dann Feierabend.
Arbeitskleidung, Schlüssel, Telefon, sowie ein PJ-Logbuch werden gestellt. Insgesamt hatte ich eine wirklich gute Zeit und das Gefühl wirklich was gelernt und mitgenommen zu haben. Außerdem ist die Betreuung sehr gut und man hat immer einen festen Ansprechpartner bei Fragen. Ein kleines Highlight des Tertials war das Besichtigen des klinikeigenen Hubschraubers, von dessen Plattform man einen ziemlich netten Blick über Frankfurt hat. Alles in Allem eine eindeutige Weiterempfehlung!! :)