(+) Seit ein paar Monaten läuft das HALINA-Projekt, das einem zwar Arbeit macht aber wirklich sehr viel bringt. Man betreut selbstständig 1-2 Patientenzimmer und dafür nehmen sich die Ärzte für Fragen und Planung Zeit. Visite, Anmeldungen, Briefe macht man alles selbst
(+) Auch erst seit kurzem finden jeden Mittwoch morgens PJ-Seminare statt, an denen die OÄ und CA sich Zeit für uns nehmen. Am Do kann man zum Seminar der Orthopäden gehen.
(+) Die allermeisten im Team waren sehr freundlich zu mir und sympathisch, vor allem die Assistenzärzte
(+) Wer viel im OP sein will kommt hier auf seine Kosten. (viele unterschiedliche, große OPs)
(+) Knüpfen, Nähen und eben so ein bisschen mitoperieren kommt auf jeden Fall vor. Nicht täglich, aber oft darf man schon etwas mehr machen als Haken zu halten.
(-) Da es zur Zeit nur eine OP-Studentin gibt, muss man an den meisten Tagen der Woche Haken halten, vor allem bei den Schilddrüsen, die mehrmals täglich laufen. Wenn man alleine auf Station ist und sich nicht reinteilen kann wird das schnell sehr anstrengend und nervig.
(-) Es gibt keinen Blutentnahmedienst und insbesondere montags gibt es einen riesigen Berg an Entnahmen, die kombiniert mit der Haken-Halten-Pflicht ab und zu zu Stress führen
(-) Die Oberärzte kann man zwar im OP immer alles fragen und sind höflich zu einem, insgesamt wird man als PJler trotzdem kaum beachtet. Besonders bei der Frühbesprechung, bei der ich am ersten Tag Nicht (wie es im Logbuch steht) dem Team vorgestellt wurde oder einen Mentor bekommen hätte. Meine Aufgaben habe ich nur von den anderen PJlern erfahren, die schon da waren.
Insgesamt hat sich hier im letzten halben Jahr denke ich einiges getan, um den PJlern mehr Lehre zu ermöglichen. Die Nachteile sind sicher nicht spezifisch für diese Station, insbesondere in der Chirurgie.