PJ-Tertial Innere in Robert-Bosch-Krankenhaus (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
Kardio (3B), Nephro (3B), Gastro (1B), Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Das Tertial Innere Medizin am RBK war ein Traum!

Organisatorisches
Man darf vorab aussuchen, in welche Stationen man rotieren möchte (2 Wochen Notaufnahme + 2 oder 3 weitere Stationen). Am ersten Tag wird man dann abgeholt, durch das Haus geführt, eingekleidet und auf die jeweilige Station gebracht. Man hat eine Karte, mit der man Kleidung holen kann und in die Umkleiden kommt. Außerdem bekommt jeder PJler einen PC-Zugang, weshalb man direkt mitarbeiten kann.

Stationen
Kardiologie: Das RBK ist kardiologisch ein Maximalversorger und wer sich für Kardiologie interessiert, ist hier bestens aufgehoben. Auf Station macht man den Alltag mit (Visite, Punktionen, Sono, Diagnostik, Briefe...), hat aber auch die Chance in die vielen Funktionsbereiche zu schauen (Herzkatheter, Klappenersatz, Elektrophysiologie, Echo). Das Team war super nett, ich habe mich richtig wohl gefühlt!
Nephrologie: Meine absolute Lieblingsstation! Das ganze Team von den Assistenten über die Oberärzte bis hin zum Chef ist großartig. Hier war auch hauptsächlich der Stationsalltag im Vordergrund, aber man konnte auch mal bei Nierenbiopsien oder in der Dialyse zuschauen. Weil hier nicht nur nephrologische Patienten sind, sondern auch viele mit anderen internistischen Erkrankungen, lernt man sehr viel über die internistischen Basics.
Gastroenterologie: Auch hier steht der Stationsalltag im Vordergrund, wobei auf der 1B der Durchlauf enorm hoch ist. Das Team ist auch hier richtig toll und die Oberärzte sind auch interessiert daran, dass man als PJler eigene Patienten betreut und mit ihnen bespricht. Das war auch die einzige Station, auf der ich Blutabnehmen und Viggos legen musste (auf allen anderen Stationen gab es eine MFA, die das erledigt hat). Ein paar Gastroskopien und Koloskopien habe ich auch gesehen. Insgesamt empfand ich die 1B aber definitiv als am stressigsten.
Notaufnahme: Eine ganz andere Art zu arbeiten. Man darf von Anfang Patienten eigenständig anamnestizieren, untersuchen und je nach Wissensstand auch sonographieren o.ä. Hier lernt man viel praktisches Handwerk (Sono, Nähen...). Ich fand es oft chaotisch und die Ärzte hatten weniger Zeit für Erklärungen, aber das liegt in der Natur der Sache.

Unterricht
Der angebotene Unterricht war richtig, richtig gut. So gut wie jeden Tag gab es mehrmals Unterricht und zwar in den verschiedensten Fächern. Die Dozenten waren alle sehr menschlich, nahbar, sympathisch und engagiert. Es gab sowohl Seminare, die interaktiv gestaltet waren, als auch praktische Übungen (besonders der Sonographie-Kurs war Gold wert!). Toll waren auch die Stunden, in denen wir auf Station körperliche Untersuchung geübt oder Fälle differentialdiagnostisch besprochen haben. Insgesamt habe ich enorm viel gelernt in dieser Zeit.

Sonstiges
Man bekommt 400 Euro/Monat "Gehalt", kostenloses Mittagessen und die Erstattung des Jobtickets (ich habe sogar mein Semesterticket erstattet bekommen). Außerdem gibt es Wohnmöglichkeiten (144 Euro/Monat, wird direkt vom Gehalt abgezogen). Ich habe in einem Apartmenthaus sehr zentral gewohnt. In Zukunft soll man aber wieder Zimmer im Personalwohnheim direkt neben der Klinik bekommen, welches gerade renoviert wird.
Meistens war ich von 8 Uhr bis 16 oder 17 Uhr da. Studientage waren ca. 1 alle zwei Wochen, was aber recht entspannt gehandhabt wurde.
Bewerbung
Das RBK ist Lehrkrankenhaus von Tübingen. Da ich in Tübingen studiert habe, war die Anmeldung ganz entspannt. Als Externer würde ich mich rechtzeitig informieren.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
EKG
Bildgebung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
EKGs
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400 Euro/Monat
Gebühren in EUR
144 Euro/Monat (Wohnung)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07