Pro:
-diejenigen von uns, die gerne in den OP wollten konnten eigentlich immer mit assistieren oder zuschauen und auch mal was selber machen - aber sehr abhängig von Eigeninitiative und Operateuren. Interesse zeigen, mal zu Hause üben, mitdenken, mutig sein und fragen, wenn ihr das möchtet.
-wirklich wirklich viele nette Leute im Haus, v.a. die Assistenten.
-OP Team super, ZNA Team auch mega
-Wer welchen Rotationsbereich gut fand und welchen weniger (ZNA, UCH, VCH, GCH) von unserer PJ-Gruppe war sehr unterschiedlich! Also sehr harsche Bewertungen mit Vorsicht genießen. Irgendwie hatte dann jeder Bereich seine Fans.
-im Vergleich zu anderen PJ-Stellen eher entspannt und fair (Studientag kann man sich nehmen wann man will, wenn man sich bissl mit den anderen abspricht. Und wer gar nicht in den OP will musste auch nicht und hat dann halt mehr auf Station geholfen).
-wir konnten häufiger mal früher gehen/sind selten länger geblieben. Insgesamt hat es sich gut ausgeglichen und ich habe definitiv insgesamt keine Überstunden gemacht. Eher Gegenteil.
-immer Zeit für Mittagessen es sei denn man ballert im OP durch
-viel gelernt
Con:
Wir waren manchmal zu viele PJ+Famus was zwar sehr entspannt war aber lerntechnisch jetzt nicht so optimal.
Fortbildungen eher Mittel.
"Bezahlung" ist das günstigste Mittagessen. Ist oft nicht vegetarisch. Eigentlich nie vegan. Sauerei.
Bedenken:
Es ist wirklich ein kleines Haus, das OP-Spektrum ist nicht riesig und du wirst viel bei ähnlichen OPs (Hüft-/Knie-TEP, Hernien) assistieren. Wenn Unfall/Ortho gar nix für dich ist würde ich es nicht machen. Wer irgendwie super krasse Sachen sehen möchte sollte lieber an ne Uniklinik und wer sich totarbeiten möchte + viel machen wohl Richtung Schweiz oder generell Ausland. Wer solide Basics haben will, Lust auf ein kleines Team und familiäres Haus hat ist hier sehr richtig. Und gebt euch bissl Mühe nett zu sein und mitzuarbeiten auch wenn ihr nicht Chirurgie machen wollt. Da können die Leute die da arbeiten nix für, dass das ein Pflichttertial ist. Insgesamt war es glaube ich bei uns aber sowohl für die, deren neuentdeckte Liebe für Chirurgie entflammt ist und für die, die da einfach nur durch und dann niemals wieder in die Chirurgie wollten eine gute Zeit gewesen.