Ich war insgesamt zufrieden mit meinem Anästhesie-Tertial im Luisenhospital!
Generelles zum PJ im Luisen:
Am ersten Tag wird man mit allen neuen PJlern zusammen empfangen und die PJ Beauftragte kümmert sich um alles organisatorische rund ums PJ und hat auch sonst immer ein offenes Ohr für alle Probleme. Man bekommt einen kurzen Rundgang durchs Haus, seinen Transponder für die Umkleide/ das Essen und die Chefs der verschiedenen Abteilungen stellen sich kurz bei einem vor. Das Essen ist ein großes Plus im Luisenhospital, da man monatlich 250€ zur Verfügung hat und diese beliebig einsetzen kann (also auch Kaffee, Süßigkeiten, Obst, etc). Am Mittwoch findet von 12-13:30Uhr das Chirurgieteaching statt und von 13:30-15:00Uhr das Innereteaching. Am Donnerstag findet von 13:30-15:00 Uhr Teaching von unterschiedlichen Abteilungen statt, sprich Gyn, Anästhesie, Innere etc. Die Teachings fand ich zum Großteil lehrreich, aber wenn es mal ausgefallen ist, hat man leider nur kurzfristig (wenn überhaupt) Bescheid bekommen, das fand ich ein bisschen schade.
PJ in Der Anästhesie:
Generell beginnt der Dienst um 7:45 Uhr und man wird jede Woche in einen Saal eingeteilt. Die Einteilung ist aber nicht all zu streng und wenn an einem Tag nichts spannendes los ist, kann man in Rücksprache mit den Ärzten auch den Saal wechseln. Die meisten Ärzte und Ärztinnen sind wirklich sehr nett und stehen für Fragen immer zur Verfügung, viele geben auch Teachings von sich aus andere sind eher ein bisschen schweigsam. Auch mit dem Pflegepersonal bin ich meist gut ausgekommen und auch diese haben einen immer an den Vorbereitungen teilhaben lassen und Aufgaben wie Monitoring anschließen und Zugänge legen konnte man regelmäßig übernehmen. Aufgaben wie LAMAs legen haben die Ärzte einem auch gerne überlassen, bei Intubationen kam es natürlich auch drauf an wie erfahren diejenige Person war. Wenn man später Anästhesie machen möchte, muss man sich im klaren darüber sein, dass nur bedingt große aufwändige Einleitungen mit PDKs, arteriellen Zugängen und ZVKs ablaufen. Ich hab beispielsweise in den 4 Monaten, die ich da war einige Arterien gelegt, allerdings nur einen ZVK. Natürlich muss man selbst auch ein bisschen Initiative zeigen und fragen, ob man was machen darf.
Es bestand auch die Möglichkeit mit auf dem NEF zu fahren, dafür meldet man sich bei dem Chef und der gibt einem alle weiteren Infos. Ich hatte viel Spaß auf der Wache und kann es auf jeden Fall jedem empfehlen wenigstens einen Tag mitzumachen.
Eine weitere Rotation innerhalb meines Tertials war die interdisziplinäre Intensivstation. Hier konnte man absprechen, wie viele Wochen man gerne dort sein wollte. Der Dienst startet um 7:15 Uhr und die Aufgaben konnte man mit den Ärzten absprechen. Auch hier war die Devise alles kann, nichts muss. Ich habe in meiner Zeit einige Patienten untersucht und Briefe geschrieben, ZVKs und Arterien habe ich dort keine gelegt, da es sich nicht ergeben hat, aber auch das ist von Woche zu Woche unterschiedlich und nicht ausgeschlossen.
Ein Punkt den ich nicht erwähnen wollte ist, dass es keine Möglichkeit gibt Dienste mitzumachen, weshalb es nicht möglich war sich auf diese Weise freie Tage zu erarbeiten. Das fand ich ein bisschen schade, aber auch die Assistenten waren der Meinung, dass das für Studierende eher weniger lehrreich ist.
Alles in allem habe ich mich in dem Team sehr wohl gefühlt und würde es jedem empfehlen, der wie ich einen Einblick in die Anästhesie haben möchte, um zu erfahren, ob es was für einen ist. Es gibt überall Leute mit denen man sich weniger versteht, lasst euch davon nicht den Tag versauen und wechselt zur Not den Saal, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr dort nichts lernt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen Briefe schreiben Eigene Patienten betreuen Punktionen Patienten untersuchen