Mit genug Eigenverantwortung und -initiative kann man in Esch relativ viel machen und lernen.
In der Viszeral- und Vaskulärchirurgie macht man als Student:in oft morgens eigenständig die erste Visite, wo man in Kontakt mit dem Stationsteam kommt. Die Schwestern und Pfleger sind fast alle sehr hilfsbereit und offen. Der zuständige Arzt ist im Regelfall bei Fragen erreichbar, ansonsten gibt es jedoch auch ein Paar Assistenzärzte, die einem weiterhelfen können.
Für den Patientenkontakt und die Gespräche mit Pflegepersonal und Schwestern sind Französischkenntnisse auf jeden Fall empfehlenswert.
Verschreiben und Konsile anfordern kann man als Student nicht, jedoch kann man so einiges mit den Ärzten telefonisch besprechen und wenn man einen strukturierten Plan im Kopf hat, kann man diesen mit den Assistenzärzten umsetzen. Laborkontrollen anfordern ist möglich, um das Blutabnehmen und pVK legen kümmert sich jedoch das Pflegeteam.
Generell sind die die Ärzte und Assistenzärzte motiviert einem Inhalte zu erklären und einen in den OP mitzunehmen, wo man ab und an auch als erster Assistent mit am Tisch steht. Zunähen wird einem relativ schnell beigebracht und kann zur Routine werden.
Im OP-Bereich kann man sich frei bei jedem Arzt vorstellen und fragen ob Sie einen mit in ihre OPs nehmen, was eigentlich nie ein Problem ist, wenn man sich zu benehmen weiss und höflich ist.
Was sehr gefallen hat, war die flache hierarchische Struktur und der Kontakt zum Ärzteteam und zur Pflege, die einen mit offenen Händen aufgenommen haben. Ausserdem hat man ein sehr internationales Team, sowohl unter den Studenten, den Ärzten als auch der Pflege.
Am Mittwoch findet um 16:00 immer die Mortalität&Morbidität Konferenz statt, während der Assistenzärzte oder Studenten Fälle, Paper oder wichtige medizinische Themen vorstellen.
Am Montag findet um 16:00 unregelmässig die Gefässchirurgische Konferenz statt, bei der aktuelle Fälle unter den Chirurgen besprochen werden und zu der die Studenten auch erscheinen sollen. Dabei schaut man sich dann Bildgebung an und diskutiert das weitere Vorgehen bei unklaren Fällen.
Weitere positive Punkte sind: für PJler ist das Mittagessen und die Wohnung gestellt. Wenn man die Wohnung nicht in Anspruch nimmt, bekommt man eine Entschädigung in Höhe von 400 Euro.
Der öffentliche Transport in Luxemburg ist auch umsonst. Man hat ausserdem die Möglichkeit sich in Esch zu melden, um eine Karte zu bekommen, mit der man zugriff auf E-Fahrräder bekommt, die im Süden des Landes verteilt sind.
Bewerbung
3-4 Monate vor PJ-Beginn über die Universität des Saarlandes