Ich habe kein PJ-Tertial gemacht, sondern lediglich eine 30-tägige Famulatur. Da es jedoch bislang keine Bewertung für die Strahlentherapie in Tübingen gab, habe ich mich entschlossen, trotzdem eine Bewertung zu schreiben und dadurch anderen Unentschlossenen eine Hilfestellung zu geben.
Insgesamt war dies eine sehr gute Famulatur, Bewerbung lief problemlos, einen Tag nach Initiativbewerbung hatte ich die Zusage des Chefarztes im Emailpostfach. Vor der Famulatur bat mich dann die geschäftsführende OÄ noch einmal in die Abteilung, hat mir die Abteilung gezeigt und hatte noch ein paar unkomplizierte Fragen an mich.
Man erhält auch ein Strahlendosimeter, was ziemlich gut zeigt, welchen Stellenwert und welches Ansehen man als Student in der Abteilung genießt - in anderen Fächern, bei denen man einer Strahlenbelastung ausgesetzt ist, sucht man ein solches Angebot vergeblich.
Am ersten Tag bin ich zur Frühbesprechung, die täglich um 8 Uhr stattfindet, aufgetaucht und wurde der gesamten Abteilung vorgestellt. Für die erste Woche war ich dann auf Station vorgesehen, hier wurde ich von einer sehr netten und aufgeschlossenen Assistenzärztin betreut. Aufgrund des erheblichen Personalmangels in der Abteilung habe ich letztlich quasi auf beiden radioonkologischen Stationen morgens Blut abgenommen, Aufnahmen erledigt, die Visite mitgemacht und dokumentiert. Diese Tätigkeiten wurden einem sehr schnell eigenständig anvertraut, sodass seltenst Langeweile aufkam und die Arbeit sehr wert geschätzt wurde.
Die Betreuung durch den Oberarzt, der für die Station zuständig war, war ebenfalls sehr gut.
Viele der Ärzte waren sehr engagiert, einem die gesamte Abteilung zu zeigen, sodass Rotationen in die Ambulanzen, ans Bestrahlungsgerät und die Planung jederzeit möglich waren. Auch die Teilnahme an den unzähligen Tumorkonferenzen, in denen die Strahlentherapeuten teilnehmen, kann ich empfehlen.
Grundsätzlich sollte man sich aber bewusst sein, dass in der Abteilung nahezu ausschließlich onkologische Patienten betreut wurden, insbesondere auf Station auch die "schweren Fälle". Zudem teilen sich die Stationen ihre Zimmer mit Patienten der Neuroonkologie sowie der Palliativmedizin, sodass durchaus schwere persönliche Schicksale und Todesfälle an der Tagesordnung waren.
Bewerbung
Bei der Famulatur 3 Monate im Voraus, geht sicherlich auch noch schneller. Als PJ-Fach erfahrungsgemäß nicht besonders beliebt.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Noten
Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1
Durchschnitt 1.33
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