PJ-Tertial Chirurgie in Asklepios Klinik Wandsbek (7/2023 bis 9/2023)

Station(en)
Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Plastische Chirurgie
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Ich hatte ein super Chirurgie-Tertial am AK-Wandsbek. Das liegt zum größten Teil an den tollen Ärztinnen und Ärzten, die dort arbeiten. Es gab aber auch einige Schattenseiten (schlecht organisiert, heruntergerocktes Krankenhaus, garstige OTAs).

Krankenhaus:
Das AK Wandsbek ist der wichtigste Notfallversorger im Osten von Hamburg. Es werden viele Patientinnen und Patienten behandelt, die medizinisch unterversorgt sind. Ich habe das als Mehrwert im Kontrast zu einen anderen PJ-Tertialen empfunden. Die Räumlichkeiten sind heruntergerockt, manche Treppenhäuser haben Ewigkeiten keine Reinigungskraft gesehen. Ökonomische Aspekte sind spürbar (es sind zB manchmal DRG-Manager mit auf Visite, die die Liegezeit der Pat. kontrollieren; das war in meinen anderen Tertialen nicht so).

Organisation:
Schlecht. Wir Chirurgie-PJs mussten uns selbst eine Rotation ausdenken. Außerdem gibt es keine Cafeteria, sondern nur einen Kiosk und die Hälfte meines Tertials eine Campus Suite. Bei der Campus Suite durften wir uns mittags Essen im Wert von 3,69 Euro holen. Das Essen war schlecht und immer das gleiche. Irgendwann hat die Campus Suite auch noch geschlossen und dann hatten wir ein paar Tage kein Essen vom Krankenhaus, bis wir uns etwas beim Kiosk im Wert von 3,69 Euro aussuchen durfte (Clown-Emoji).

Viszeralchirurgie:
Nettes Team. Elektiv werden größtenteils Hernien versorgt. Die zwei häufigsten OPs ind Appendektomie und Cholezystektomie (Notfallversorger, s.o.).

Gefäßchirurgie:
Eine super Rotation - ich persönlich fand das Team super sympathisch. Der Chef und ein Teil des Teams kommen vom UKE und haben die Abteilung im November 2022 übernommen. Es wird fast das gesamte Spektrum der offenen und endovaskulären Gefäßchirurgie abgedeckt. Lediglich (T)EVARs werden nicht durchgeführt, da das AK-Wandsbek weder ECMO, noch Aortenzentrum ist. Wenn man chirurgie-interessiert ist, wird man gefördert und darf im OP viel machen.

Plastische Chirurgie:
Die PCH ist eine Unterabteilung der Unfallchirurgie. Das Team war sehr nett und auch hier habe ich mich wertgeschätzt gefühlt. Das Spektrum umfasst Handchirurgie, rekonstruktive Chirurgie, die Behandlung von Lipödem sowie ab und zu ästhetische OPs.

OP:
Ich habe noch nie ein Krankenhaus erlebt, in dem die Stimmung unter den OTAs insgesamt und besonders gegenüber Studierenden so schlecht war. Ich wurde vor allem am Anfang ständig zur Schnecke gemacht . Das hat sich zwar zum Ende des Tertials hin gebessert, aber das ist auf jeden Fall der größte Nachteil des Chirurgie-Tertials am AK-Wandsbek.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.33