PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Nordstadt (7/2023 bis 9/2023)

Station(en)
HNO-OP, Zentral-OP, ITS A1, NEF 2
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Insgesamt hat mir das Wahltertial in der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin sehr gut gefallen.
Ansprechpartner sind klar definiert, letztendlich fühlen sich aber alle Ärzte für die praktische Ausbildung mitverantwortlich.
Am ersten Tag erhält man ein eigenes Diensttelefon, Transponder für die Türen, Namensschild sowie einen Einführungsordner mit Telefonnummernliste, Überblick über die Abteilungen, Gebäudeplan etc., was sehr hilfreich ist. Gleich zu Beginn haben wir von einer der Oberärztinnen eine kleine Führung über das Gelände bekommen, bei der uns die verschiedenen OP-Bereiche sowie die Intensivstation gezeigt wurden. Anschließend wurden wir von ihr in die einzelnen Abteilungen gebracht, wo es dann gleich noch eine genauere Führung durch die Abteilung durch den zuständigen Oberarzt gab und man einem Assistenzarzt für den Tag zugewiesen wurde. Insgesamt also ein sehr herzlicher und gut strukturierter Empfang!

Grundsätzlich durchläuft man 4 Rotationen mit einer Länge von je 4 Wochen, die Reihenfolge ist im Voraus festgelegt:
- HNO-OP
- Zentral-OP (ZOP)
- Intensivstation
- Wunschrotation (für alle die letzte Rotation, hier kann man sich dann zusammenstellen, wo man gerne hin möchte.

HNO-OP:
Hier gibt es 4 Säle, davon einen aseptischen Saal (Saal 4) mit kurzen Eingriffen. Für PJler der beste Ort, hier werden 5-9 Narkosen täglich gemacht, sodass es viel Durchlauf gibt. In den meisten Fällen gehört einem als PJler auch der Atemweg, sodass man hier sehr viel intubieren kann (schwierige Atemwege mit z.B. Fiberoptik ausgenommen). Insgesamt herrscht gerade im HNO-OP auch ein sehr freundlicher Umgang miteinander. Zudem ist hier eigentlich immer pünktlich und auch mal etwas früher Schluss. Zugeteilt ist man immer einem Saal und damit einem Assistenzarzt, sodass man den Tag über in einem festen Team mitarbeitet.

ZOP:
In diesem Bereich gibt es 5 Säle, die durch die Fachrichtungen Neurochirurgie, Allgemeinchirurgie und Unfallchirurgie sowie tageweise Gefäßchirurgie belegt werden. Auch hier erfolgt wieder jeden Morgen die Zuteilung zu einem Saal/ Assistenzarzt für den Tag. Jede operative Fachrichtung hat dabei ihre Eigenheiten. In der Neurochirurgie braucht etwa praktisch jeder Patient eine Arterie, während in der Allgemeinchirurgie eher intraoperativ noch Magensonden verschoben werden müssen o.ä. Der Umgang ist auch hier meist freundlich, man merkt jedoch, dass hier mehr Stress und Druck herrscht und der Bereich größer und komplexer ist - dementsprechend ist das Ganze weniger familiär als im HNO-OP. Auch hier kann man die meisten Intubationen und Arterien unter Aufsicht machen.

ITS:
Auf der ITS stehen 20 High-Care-Betten zur Verfügung, meist sind aber aufgrund von Pflegemangel nicht alle belegbar.
Morgens gibt es eine Übergabe-Visite, anschließend werden Patienten verteilt. Hier kann man eigentlich immer seine eigenen Patienten unter der Aufsicht eines Arztes machen (Visite, Dokumentation, Koordinierung etc.) und ist mit 2-3 Patienten auch gut beschäftigt. Nach einer kurzen Röntgenbesprechung am Vormittag gibt es eine kurze Aufgabenbesprechung mit der Pflege, im Anschluss erfolgt das normale Abarbeiten der Patienten. Arterien und ZVKs sind immer mal möglich. Supervision ist jederzeit gegeben und wird von allen gewissenhaft durchgeführt. Den Kontakt zur Pflege fand ich hier sehr freundlich, der Umgang miteinander war sehr wertschätzend. Auch hier hatte ich, wie in den anderen Abteilungen, das Gefühl schnell ins Team integriert zu werden.

NEF:
Zudem ist auch ein Mitfahren auf dem NEF 2 möglich, die meisten Dienste werden hier durch die Anästhesie besetzt. Es bietet sich an, diese Dienste von der ITS aus zu machen, dann ist man zwischen den Einsätzen gut beschäftigt. Ansonsten kann man die einsatzfreien Zeiten nach Rücksprache aber auch zum Selbststudium nutzen.

Insgesamt kann ich das PJ hier also sehr empfehlen. Ich habe in der Abteilung 130 Intubationen machen können, dazu eine Hand voll Arterien und ZVKs. Gerade beim Thema Atemweg kommt hier also durch die viele Übung ein recht routiniertes Beherrschen der Maßnahmen auf. Organisation, Umgang und Arbeitsklima sind super.
Bewerbung
Bewerbung regulär über das PJ-Tertial.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
700

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07