PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Universitaetsklinikum Duesseldorf (2/2023 bis 4/2023)

Station(en)
Gefäßchirurgische Station
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Generell ist die Gefäßchirurgie eine ziemlich anstrenge PJ Rotation. Der Arbeitsbeginn ist immer um kurz vor 7, da um 7 Uhr die Visite auf Station beginnt. Arbeitsende variiert, aber es wird gar nicht gerne gesehen, wenn man zu den in der HHU PJ Ordnung vorgegebenen 5-6 Stunden pro Tag besteht. PJ-ler, die immer ein pünktliches Arbeitsende eingefordert haben, hatten keine Chance auf vernünftige Lehre oder die Übernahme von weiteren ärztlichen Tätigkeiten.

Station:
Generell wird man auf der Station als Hauptort eingesetzt. Von dort wird man ggf. in den OP abgerufen. Normalerweise sind die Gefäßchirurgen auch bemüht, dass man einmal die Woche in die Ambulanz rotieren soll, was in meinem Fall nahezu immer ausgefallen ist aufgrund von Stationsarbeit.
Leider ist immer nur ein Stationsarzt für alle Patienten zuständig, daher sind vor allem die noch jüngeren Assistenten auch entsprechend überlastet.
Der Arbeitsalltag besteht in der Teilnahme an Visiten (sehr empfehlenswert), ggf. der Dokumentation von Kurven parallel und anschließend Blutentnahmen, Verbandswechsel und Wunddokumentationen. Man sollte darauf bestehen, dass man eine vernünftige Einweisung bekommt (von einem erfahrenen Assistenzarzt oder der Physician Assistant). Es gibt manche Assistenzärzte, die nicht auf eine vernünftige Einweisung achten und das ist in keinen Fall in Ordnung.
Dann stehen noch Ultraschalluntersuchungen an, wie der A. spurium Ausschluss oder Flussmessungen von Gefäßen sowie Doppleruntersuchungen.
Ich kann nur dringend empfehlen, dass ihr euch an die Physician Assistant Lea haltet. Sie ist nicht nur super nett und aufmerksam, sondern macht ein sehr gutes teaching für all die genannten Tätigkeiten.
Bei Glück, wenn ein Erfahrener Assistenzarzt auf der Station ist, kann man gut in Kurvenvisiten einsteigen und eigene Patienten betreuen. Das setzt aber voraus, dass man über die PJ Zeit bleibt und entsprechend eher sogar ein Arbeitsende zwischen 16 und 18 Uhr hat.

OP:
Bei Carotis TEA hält man leider nur haken, bekommt aber meist ein teaching nebenbei durch Erklärungen und Abfragen. Bei allen anderen OP's kann man nach Wissensstand gut assistieren, erste oder zweite Assistenz aktiv mit übernehmen. Die meisten Chirurgen sind sehr motiviert einem Dinge zu erklären und zu zeigen und einen Teilhaben zu lassen.

Ambulanz:
Ist bei mir ausgefallen aus Kapazitätsgründen auf der Station.

Teaching:
2x/ Woche über die Chirurgie (Gesamte Chirurgie) sowie 1x/ Woche innerhalb der Gefäßchirurgie.
Chefarztvisiten sind eines der weiteren Highlights! Der Chefarzt liebt es Studenten etwas beibringen zu können und hält immer wieder in Visiten an, um einem etwas zu erklären. Leider haben sich die Chefarztvisiten mit meinen Chirurgieseminaren überschnitten, sodass man eher selten dran teilnehmen konnte.

Feedback:
Es war die anstrengendste Rotation aus meinem Gesamten PJ. Gerade der Spagat aus nervigen Aufgaben (zu viele Blutentnahmen und Verbandswechsel) und daneben ärztlichen Tätigkeiten zu erleben und Lehre zu erfahren, hat mich viel Kraft gekostet. Ich war am Ende sehr froh, dass es vorbei war.
Bewerbung
Über das PJ Portal, Rotation wird am ersten Tag über Herrn Krebs festgelegt. Aktuelle Rotationsmöglichkeit: Gefäßchirurgie in Kombination mit Kinderchirurgie
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
573

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87