PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsklinikum Heidelberg (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Mayer-Gross (Akut) und Wilmanns (HIPSTA)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Insgesamt hat mit dieses Tertial von meinem gesamten PJ am besten gefallen. Das Ansehen als PJler als Teil des Teams war hier sehr schön, sowie allgemein das Teamgefühl und der Kontakt zu allen Mitarbeitern.
Den ersten Teil des Tertials habe ich auf der geschützten Akutstation Mayer-Gross verbracht. Das Ärzteteam war sehr nett. Die Ärzte haben immer versucht, einen miteinzubeziehen und haben vieles erklärt. Das Pflegeteam ist hier auch ausgesprochen nett! Aufgaben als PJler waren meist Dokumentation von Visiten/Gesprächen, Telefonate, körperliche Untersuchungen und teils Gespräche in der Notambulanz. Komplett eigenständiges Arbeiten ist jedoch eher nicht möglich. Es kam in 2 Monaten vielleicht 5x vor, dass man Blutabnehmen musste. Ein Arzt der Gerontopsychiatrie hat mich auch regelmäßig zu Liquorpunktionen dazugerufen, die man unter Aufsicht durchführen durfte. Auch möglich und sehr spannend ist es, sich für einen Tag EKT anzuschauen. Man wird auch in die Supervisionen des Behandler-Teams mit der Oberärztin aktiv miteinbezogen. Ich kann sehr empfehlen auf diese Station zu rotieren, da der Alltag sehr abwechslungsreich ist und man ein breites Spektrum von Patienten sieht, sowie sehr spannende Therapieverläufe miterleben kann.
Den zweiten Teil des Tertials habe ich auf der Station Wilmanns für Affektive Erkrankungen verbracht. Hier gibt es die Möglichkeit an HIPSTA teilzunehmen. Es wird jedoch sehr strikt gehandhabt, dass es tatsächlich stattfindet. So muss eine ÄrztIn als Lernbegleiter vorhanden sein und es muss eine PflegeschülerIn zur selben Zeit starten, der/die zudem auch an HIPSTA teilnehmen will. Leider rotierte meine Lernbegleiterin erst eine Woche nach mir auf Wilmanns und da die Pflegeschülerin dann nur noch 2 (von insg. 4) Wochen da gewesen wäre, fand das HIPSTA erst in den letzten 4 Wochen meines Tertials mit einem neuen Pflegeschüler statt. Was ehrlicherweise etwas kurz ist, um einen richtigen Einblick in Psychotherapie zu bekommen, da man nur ein Einzelgespräch pro Woche pro Patient führt. Die Station war auch etwas unaufregend ohne HIPSTA, aber die Zeit konnte man auch nutzen um sich auf anderen Stationen mal Visiten anzuschauen.
Als das HIPSTA dann endlich losging, war ich jedoch begeistert. Es hat sehr viel Spaß gemacht, eigene Patienten zu betreuen und ALLES von Anfang bis (leider nicht ganz) Ende zu planen und zu organisieren. Das HIPSTA ist sehr gut strukturiert. Man bekommt 2 Patienten, die in der ersten HIPSTA-Woche neu aufgenommen werden; es gibt hier keine Vorselektion, welche Patienten das sind! Man hat sein eigenes Büro mit der PflegeschülerIn, hat 3 Lernbegleitergespräche pro Woche in denen man alles Geplante besprechen kann und 1x/Woche freitags eine Feedbackrunde, sowie 1x/Woche Supervision mit den Therapeuten und dem Oberarzt, sodass man auch Einzeltherapie-Inputs bekommen kann und Schwierigkeiten besprechen kann. Außerdem war meine Lernbegleiterin bei Problemen immer da und hat sich Zeit genommen und auch der Rest des Stationsteams war sehr hilfsbereit. Zudem leitet man die Infogruppe (bzw. Psychoedukationsgruppe) mit dem Pflegeschüler, was auch eine sehr interessante Erfahrung war. Es war insgesamt ein sehr schönes Arbeiten mit den Patienten und ich war tatsächlich etwas traurig als das PJ-Tertial vorbei war. Das HIPSTA kann ich sehr empfehlen, es war sehr lehrreich und eine tolle Erfahrung einmal wirklich ALLES für einen Patienten zu planen und die Hauptansprechperson zu sein und es ist bestärkend zu sehen, dass das alles machbar ist ;)
Bewerbung
Ãœber die Uni. Bei der Rotationseinteilung gilt "first come first serve", pro Station wir nur ein PJler eingeteilt.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07