Je nachdem auf welcher Station bzw. in welcher Abteilung man eingeteilt ist, kann man mehr oder weniger Glück haben. Ich war zunächst auf Station Siebeck, welche zwar offiziell zur Allgemeinen Inneren Medizin/Psychosomatik gehört, praktisch jedoch eine kardiologische Station ist. Leider waren die Abläufe auf Station sehr dysfunktional und ineffizient. Jeder war im Dauerstress und somit wurde man als PJler auch nicht besonders beachtet. Jeden morgen wurde uns eine Liste an EKGs vorgelegt, die wir abarbeiten und auswerten sollten. Danach ging es weiter mit Blutentnahmen, Patientenaufnahmen und sonstigen Botengängen etc. Oft lief währenddessen die Visite, die man regelmäßig verpasst hat.
Das einzige wirklich Positive war die zweiwöchige AIM Zeit, wo man zwei Wochen lang die Patienten eines Zimmers selber betreuen konnte, von der Aufnahme bis zur Entlassung.
Die CPU hingegen war wesentlich besser. Die Ärzte haben sich Zeit fürs Teaching genommen und man durfte unter Supervision die Patienten großteils selbstständig behandeln. Wenns nichts zu tun gab, konnte man und den verschiedenen Funktionsabteilungen hospitieren. Hier habe ich mit Abstand am meisten gelernt, deswegen kann ich jedem die CPU-Rotation wärmstens empfehlen. Problematisch fand ich, dass die Patientenbetten nur durch Vorhänge voneinander getrennt waren und somit von echter Privatsphäre/Datenschutz für die Patienten nicht die Rede war.
Der PJ-Unterricht ist gefühlt häufiger ausgefallen, als dass es stattgefunden hat. Dafür konnte man den Unterricht als Vorwand nutzen, um von der Station rauszukommen.