Das Tertial in der Anästhesie des Waldkrankenhauses (Bonn) kann ich wirklich nur empfehlen. Ich habe dort sehr viel lernen können und bin jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen. Das Team ist unheimlich nett und kompetent. Man nimmt sich viel Zeit um Dinge zu erklären und zu zeigen und als Pjler fühlt man sich sehr willkommen in der Abteilung
Der Tag beginnt morgens um 07:15 mit der Frühbesprechung. Dort wird der OP Plan einmal kurz durchgesprochen. Anschließend geht es dann in den OP. Prinzipiell kann man sich in der Frühbesprechung immer überlegen in welchem Saal man gerne dabei wäre und dann dazu kommen. Dadurch, dass man von Anfang an gut angeleitet und gefördert wird kann man schnell gut mitarbeiten. Als PJler darf man auch interventionelle Tätigkeiten wie Blöcke stechen und ZVK- oder Arterien legen.
Da das Waldkrankenhaus einen NEF in Bonn besetzt, gibt es auch die Möglichkeit ein paar Tage auf der Feuerwache zu verbringen. Ebenfalls kann man auf Wunsch auf die Intensivstation rotieren. Generell ist man sehr frei in der Gestaltung des Tertiales und kann sehr viel praktisch und theoretisch mitnehmen.
Auf die theoretische Lehre wird sehr viel Wert gelegt. So hat die Anästhesie eine eigene Fortbildungsreihe die zusätzlich zu den offiziellen Pj-Fortbilundungen stattfindet. Wer möchte kann am Ende des PJs eine Probeprüfung für die M3 Vorbereitung mit Martin (einem der Oberärzte) machen. Ebenfalls hat man mir angeboten, eine praktische "Prüfung" in meiner letzten Woche zu machen. In der durfte ich eine Narkose selbstständig durchführen. Das ganze lief ungefähr so ab wie ein OSCE. Anschließend haben wir es dann zusammen besprochen. Mir hat das wahnsinnig Spaß gemacht. Vor allem sieht man so, was man gelernt hat und geht evtl. mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein ins M3.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ein super Tertial hatte und das Engagement, des Teams vom Waldkrankenhaus, für die Lehre mich sehr beeindruckt hat. Ich würde es jederzeit wieder wählen.