PJ-Tertial Pädiatrie in Medizinische Hochschule Hannover (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
Onkologie (64), Nieren-, Stoffwechselerkrankungen und Neurologie (61b), Pneumologie (63), Hepato-Gastroenterologie (61a)
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Zeit in der Pädiatrie der MHH war super lehrreich (es gibt viele engagierte PJ-Beauftragte, die auch immer ein offenes Ohr für einen haben) und ich bin stets mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen, weil man teilweise wirklich helfen kann und dafür auch wertgeschätzt wird und super betreut/behandelt wird. Ich hatte erstmal Respekt vor einer Uniklinik, aber die Atmosphäre war immer gut und persönlich und man wird nicht überfordert/muss keine Sachen machen, die man sich noch nicht zutraut. Man muss sich nur bewusst sein, dass man wenig Allgemeinpädiatrie und viele seltene und komplexe Krankheiten und Transplantationen sieht, was aber ja auch spannend ist. Der erste Tag ist ein Einführungstag mit vielen anderen PJlern im Skills lab, wo man in Theorie und Praxis nützliche Basics beigebracht bekommt. Ich fand den Tag auch zum Ankommen sehr angenehm. Die ganze Organisation war insgesamt sehr gut, man bekomm wenige Wochen vor Start eine Mail mit Informationen und darf sich 4 Stationen à 4 Wochen wünschen. Wenn man dann bei Beginn in die PJler-WhatsApp-Gruppe beitritt bekommt man auch immer mit wo und wann Fortbildungen für Assistenten (wo PJler auch gern gesehen sind) und PJ-Unterricht stattfinden. Die Fortbildungs-Vorlesungen finden regelmäßig Mittwochs statt, um den PJ-Unterricht muss man sich zT selber kümmern und lehrbegeisterte Stationsärzte einfach mal drauf ansprechen. Wenn man eine motivierte PJler-Gruppe hat bekommt man außerdem jeden Freitag 1 Std einen Raum gestellt, wo man PJler-intern Fälle bespricht und sich austauschen kann. Der Stationsalltag ist sehr unterschiedlich, weshalb ich das Wichtigste meiner durchlaufenen Stationen kurz separat beschreibe. Eine Woche beim Spätdienst mitmachen, der dann für alle Stationen und die Notaufnahme zuständig ist, würd ich mir auch nicht entgehen lassen! Und eine Sache noch zum Allgemeinen: Die Pflege fand ich in den allermeisten Fällen extrem nett und hilfsbereit und die Arzt-Pflege-Zusammenarbeit total gelungen.

Onko: Sehr gut strukturierte, ruhige Station (kann ich gerade zu Beginn sehr empfehlen). Jeden Tag findet mit einem Oberarzt eine Kurvenvisite mit allen Stationsärzten und Pflege in super angenehmer Atmosphäre statt. Dann kann man bei der Visite mitlaufen und bekommt ab und zu ein paar kleine Aufgaben wie Anamnesen und Untersuchungen. Meist wurde ich hier schon gegen 15 Uhr nach Hause geschickt. Man darf auch „eigene Patienten“ haben die man visitiert. Einmal wöchentlich findet eine interdisziplinäre Tumorkonferenz statt, die ich auch spannend anzuhören fand. Es empfiehlt sich auch eine Woche den Technikdienst mitzunehmen, hier darf man wenn man möchte Ports anstechen sowie selber Lumbal- und Knochenmarkpunktionen durchführen und wird dabei super angeleitet.

Niere/Stoffwechsel/Neuro: vom Team her meine absolute Lieblingsstation. Man hat sich direkt im Team aufgenommen gefühlt und konnte viel helfen, wofür alle sehr dankbar waren. Der Tag startet mit einer kurzen Besprechung (wie die Nacht war, welche Aufnahmen anstehen), dann Blutentnahmen, (Kurven- und „richtiger“) Visite und dann trudeln zwischendurch die Aufnahmen ein, die man auch alleine machen darf (Anamnese und Untersuchung, Viggo legen..). Außerdem fand ich hier gut, dass es feste PJler-Aufgabe war die tagesstationären Kinder für Enzymersatztherapie etc. aufzunehmen und deren Ports anzustechen/Viggo legen.

Pneumo: Zugegebenermaßen etwas unstrukturierter/hektischer/weniger Teamgefühl als auf den Stationen davor, aber nach einer kurzen Ankommenszeit auch gut! Hier startet der Tag ebenfalls mit einer Besprechung und Blutentnahmen. Währenddessen findet leider meistens die Kurvenvisite statt, die nur der zuständige Arzt und Pflegekraft machen und die man meistens verpasst. Danach gehen alle separat und irgendwann zu ihren Patienten, was man auch oft nicht mitbekommt und dadurch manchmal wenig über die Krankengeschichte weiß. Es gibt täglich viele Aufnahmen, die man wieder eigenständig machen darf und damit auch oft bis zum späten Nachmittag ganzschön ausgelastet ist. Wenn’s einem zu viel wird muss man das aber einfach sagen, das wird total akzeptiert. Cool ist, dass man zu Bronchoskopien und LuFus/Schweisstests mitgehen kann sowie zu Sprechstunden, was echt spannend war.

Gastro: Wieder eine sehr strukturierte Station mit morgendlicher Besprechung, Blutentnahmen, Visite mit allen Ärzten (+Pflege) zusammen, eigenständigen Aufnahmen und lehrbegeisterten, engagierten Ärzten, die einen sehr wertschätzen. Auch hier kann man in die Ambulanzen reinschnuppern, zu Endoskopien mitgehen und es gibt einmal wöchentlich eine Radiologiebesprechung.
Bewerbung
Ãœbers PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
752

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13